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Thema: VIDEO. Isère : une péniche transportant du gaz toxique endommagée sur le Rhône à Sablons

  1. #1

    Frankreich VIDEO. Isère : une péniche transportant du gaz toxique endommagée sur le Rhône à Sablons

    Trois faibles fuites de gaz, du chlorure de vinyle, ont été détectées mais ne présentent aucun risque pour les populations ou pour l'environnement.

    VIDEO. Isère : une péniche transportant du gaz toxique endommagée sur le Rhône à Sablons
    https://binnenvaartlog.nl

  2. #2

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    Ich fasse es mal kurz zusammen. Offenbar ein abgefahrenes Steuerhaus bei der Ausfahrt aus der Schleuse - die Ursache wird nicht genannt, aber wo soll ein zerstörtes Steuerhaus bei der Schleusenausfahrt sonst herkommen. - Es ist übrigens eine alte Erfahrung, daß Unfälle sehr oft direkt nach Pausen passieren - so wie offensichtlich auch hier nach dem Schleusen! Vermutlich also ein menschlicher und kein technischer Fehler.

    Das Problem ist, daß es dabei drei kleine Lecks in einem der Tanks gegeben hat. Das 120 m lange Schiff hat 2200 Tonnen Vinylchlorid geladen, das zur PVC-Herstellung verwendet wird. Das Zeug ist zwar nicht unmittelbar giftig, aber krebserregend und explosiv, so daß sich die Bergung schwierig gestaltet. Es herrscht großer Bahnhof nach dem ORSEC-Alarmplan mit rund 100 Mann vor Ort. Zeitweilig wurden Anwohner evakuiert, die jedoch nach beruhigenden Messungen wieder in ihre Häuser zurückkehren konnten.

    Zwei kleinere Lecks konnten bereits abgedichtet werden. Nun muß ein zweites Schiff aus Avignon abgewartet werden, das 12 Stunden bis zum Havaristen benötigt; das Umpumpen erfordert weitere 36 Stunden. In dieser Zeit ist die Rhone wohl auch weiterhin gesperrt. Die Havarie geschah heute um 00:30 Uhr.

    Kurz: zum Glück ist eine Katastrophe ausgeblieben und es gibt keine Verletzten; aber trotzdem ein Riesenzirkus.

    (Nebenbei: hier sieht man, daß "péniche" eben NICHT Penische bedeutet, sondern ganz allgemein ein Schiff. Eine Penische ist auf französisch ein "38 mètre", ein 38er sozusagen.)

    Gernot

  3. #3

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    Vielen Dank für diese erhellenden Ausführungen!
    Hier noch ein Bericht:
    https://www.ledauphine.com/faits-div...az-en-dommagee
    Geändert von Tim S. (18.02.2020 um 19:38 Uhr)

  4. #4

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    "Zwei kleinere Lecks konnten bereits abgedichtet werden."

    Ich sehe das das Schiff eingeknickt ist.
    Kann Durchbrechen, ist damit Schrott.

    Das könnte der Samoen sein.

    Michael.
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  5. #5

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    Hallo Michael,

    ich hatte mich an den Text gehalten und mir - etwas zwischen Tür und Angel - die Fotos gar nicht so genau angesehen. Aber Du hast recht - da ist offenbar auch ein Taucher im Wasser an der Knickstelle.

    Das Ganze sieht nach dem UW aus - Knick und kaputtes Steuerhaus, wie geht das zusammen? Es soll der PAMPERO sein.

    Gernot

  6. #6

  7. #7

  8. #8

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    im französischen Text in #1 steht wortwörtlich: "Der Unfall ereignete sich, als das Schiff aus der Schleuse kam" - dann kam der aber wohl rückwärts und recht unfreiwillig aus der Schleuse, wenn es ein zusammenbrechendes Untertor gab!

    Das würde das flachgelegte Steuerhaus erklären (über dem Untertor ist die Höhe nicht frei) - der Knick kam dann wohl durch das unterschiedliche Wasserniveau beim unkontrollierten Herausströmen des Wassers. Was für eine Situation! Da war wohl gerade niemand im Steuerhaus, sonst wäre sicherlich mehr passiert.

    Gernot

  9. #9

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    Aha, in diesem Text steht, wie es gewesen war:

    https://www.ledauphine.com/faits-div...59kmXia6O6NfQ=

    Die beiden Tore waren bei der Bergschleusung geschlossen, das Wasser stieg an, als am Untertor ein starker Sog entstand. Der Tanker wurde mit einer enormen Wucht von den Wassermassen mitgenommen und hat dann das Untertor herausgedrückt. Einige Meter weiter im Unterwasser lief er dann auf Grund (möglicherweise ist er dabei gebrochen).

    - Da war doch schon mal ein Unfall mit einem Schleusentor auf der Rhone, bei dem es auch Tote gegeben hatte ...

    Gernot

  10. #10

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    Zitat Zitat von leyanis Beitrag anzeigen
    "Zwei kleinere Lecks konnten bereits abgedichtet werden."

    Ich sehe das das Schiff eingeknickt ist.
    Ach ja, hatte ich gestern vergessen: die drei kleineren Lecks waren natürlich die Lecks in dem betroffenen Gastank.
    Inzwischen wird die Ladung auf den anderen Tanker umgepumpt.

    Ich gehe auch davon aus, daß der PAMPERO Schrott ist. Es ist ja nicht "nur" die Knickstelle, sondern auch der Gastank mit den ganzen Leitungen betroffen und dann noch das komplette Steuerhaus mit allem Pipapo ... vielleicht wird da noch ein Anleger draus gemacht.

    Erstaunlich ist, daß die Schleuse offenbar nur wenig abbekommen zu haben scheint. Außer dem Tor ist wohl nichts groß beschädigt und das werden sie eben wechseln. Eine Sache von einigen Tagen, wie es heißt. - Da fällt mir ein Bericht über die Reparatur des Schleusentores in Pleidelsheim hier im Forum Ende 2019 ein (HIER), wonach die Renovierung ein Millionending werden und ein Jahr dauern sollte ... richtig zusammenpassen tut das jetzt auf den ersten Blick nicht.

    Gernot

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