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Thema: Corona: Binnenschifffahrt droht Personalnotstand

  1. #21

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    Hi Gernot,

    Es wäre meines Erachtens richtiger, nur die Alten und die gesundheitlich Schwachen zu schützen, aber die Kitas und die Schulen wieder zu öffnen. Der Verlauf der Krankheit ist ja offensichtlich für alle, die nicht durch Risikofaktoren (Alter, Lungenprobleme, Immunschwäche usw.) belastet sind, vergleichsweise milde. Das ist die Essenz der beiden Filme und das ist auch die Politik von Boris Johnson, der sicherlich auch Virologen als Berater hat und offenbar nicht alles falsch macht.
    Wie möchtest Du denn bitte die Risikogruppen schützen, wenn Du solche "Virentreffpunkte" wie Schulen und Kitas wieder öffnest? Möchtest Du alle Angehörigen der Risikogruppen wegsperren? Johnson hat seine Marschrichtung hat seine Marschrichtung auch so langsam geändert, weil ihm sein marodes Gesundheitssystem sonst komplett um die Ohren fliegt. Die Bundesrepublik verfolgt, wie andere Länder auch, die Strategie, die Infektionsquote zu verlangsamen um eben den medizinischen Einrichtungen einen Handlungsspielraum zu verschaffen undzu vermeiden, dass bei einer schnellen Durchseuchung der Population alles zusammenbricht. Selbst eine medizinische Infrastruktur wie vor 20 Jahren hielte dies nicht aus. Man verfolgt schon den Ansatz, eine Durchseuchung und damit hoffentlich eine Grundimmunität großer Teile der Bevölkerung, man geht von 60%-70% aus, zu erreichen, nur halt maßvoll und langsam. #flattenthecurve heißt die Devise.

    Gruß
    Chris

  2. #22

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    Hallo Klaus, Hallo Chris und andere

    ich glaube Fried hat es in # 20 einigermaßen auf den Punkt gebracht. Ich muß aber gestehen, daß ich einen Grundsatz, den ich normalerweise einhalte, im Eifer des Gefechts außer acht gelassen habe: Schuster bleib bei deinem Leisten. Ich fand die Aussagen in den Links sehr plausibel, inzwischen habe ich aber eine Mail aus Japan erhalten, die mich wieder vollkommen schwanken läßt. Ich werde meinem Grundsatz mit dem Schuster also nachträglich wieder treu und ziehe mich aus dem Thema zurück.

    Gernot

  3. #23

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    Dieses Audio hier spricht mir dermaßen aus der Seele, daß ich es einstellen muß - rückfällig im Sinne von #22 werde ich ja nicht, weil es nicht meine Worte sind, sondern die eines Immunologen und Professors.
    Daß das englische Gesundheitssystem bereits bei der letzten großen Grippewelle zusammengebrochen ist, weil es kaputtgespart worden war, konnte man heute in einem Tagesschau-Beitrag lesen. Die aktuellen diesbezüglichen Sorgen liegen also nicht nur am Corona-Virus. Und endlich, endlich kann mir mal einer plausibel erklären, warum es in Italien und in Spanien so schlimm geworden ist und zwar hier (runterscrollen bis zum Balken):

    https://corona.rs2.de/blog/interview/das-virus-macht-uns-nicht-krank/?

    Und jetzt bin ich mit diesem Thema wirklich fertig!! Möge jeder zu dem Film denken oder posten, was er mag. Ich bin jetzt, nach diesem Video, endlich damit fertig.

    Ach ja, fast hätte ich es vergessen: es geht hier natürlich auch um die Schiffahrt - der wie vielen anderen Bereichen ein erheblicher "Kollateralschaden" entsteht, der in dem Video auch allgemein angesprochen wird.

    Gernot

  4. #24

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    Hi,

    Was mich mal interessieren würde, wäre ob die KD jetzt auch von den deutschen Hilfskrediten profitieren kann.
    In meinen Augen geht das irgendwie nicht:
    Erst alle Schiffe aus steuerlichen Gründen nach Malta ausflaggen und jetzt vom deutschen Staat profitieren zu wollen, widerspricht irgendwie meinem Gerechtigkeitsempfinden.
    Eigentlich sollten die sich jetzt - in der Krise - auch an Malta wenden müssen.

    Denn jetzt noch das neue Schiff finanzieren müssen, stelle ich mir sehr sehr schwierig vor:
    Saisonstart erst mal auf den 1. Mai verschoben, der Rhein in Flammen fällt aus, vielleicht sogar die Kölner Lichter auch noch usw.

    Jetzt - finde ich - sollten erst mal die Reedereien bevorzugt werden, deren Schiffe mit deutscher Flagge am Heck fahren.

    Nur so mal meine Gedanken,

    Gruß Fried

  5. #25
    Avatar von Reinier D
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    Standard Binnenschifffahrt droht Personalnotstand

    Hallo Fried

    Nein, für der Schiffen geht das nicht, weil die inr Malta angemeldet sind, für das Fahrend Personal geht das auch nicht weil die bei einen Luxemburgische Firma Arbeiten.
    Vielleicht für das Personal im Buro was in Deutschland angestellt ist.

    mfg Reinier
    Wer nichts weiss, musst alles Glauben.

  6. #26

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    Hallo Reinier,

    Ich sage es Dir ganz ehrlich:
    Noch vor 20 Jahren habe ich Lehrer für die schlimmste Berufsgruppe gehalten.
    Das waren allesamt Lehrer, die das nur wegen der vielen Freizeit gemacht haben. (Ich kannte viele davon, und die haben es mir gegenüber auch zugegeben)
    Das gibt es aktuell nicht mehr, ich kenne nur noch engagierte Lehrer.

    Inzwischen sind BWLer (Betriebswirtschaftler) das Gift der Gesellschaft; und sogar größtenteil deren Lenker.
    Es geht nur noch um (Umsatz-) Zahlen.
    Passagiere sind Umsatzbringer, Angestellte Kostenstellen.

    Vielleicht bringt Corona uns Menschen mal wieder auf das Wesentliche zurück, ... Wer weis das schon, aber es wird sich vieles ändern, das "Ich" wird in Zukunft an Bedeutung verlieren ...

    Hab' ein schönes Osterfest,

    LG Fried

  7. #27

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    Hallo Fried,

    Du schreibst dass die Passagiere die Umsatzbringer sind und das Personal Kosten verursacht. der Transport von Passagieren ist halt das Hauptgeschäftsfeld der KD, damit macht diese Reederei nun einmal ihren Umsatz. Wenn Du dann vom Umsatz alle Betriebsausgaben, zu denen eben auch die Lohn- und Betriebskosten zählen, abziehst und danach noch die Steuern abziehst erhälst Du Deinen Gewinn. Ziel eines Unternehmens sollte es sein, den Gewinn so hoch wie möglich zu gestalten. Kein Gewerbebetrieb handelt altruistisch nur aus Spaß an der Freude. Fakt ist, dass die Lohn- und Lohnnebenkosten in Deutschland relativ hochsind, ebenso die Steuern. Da liegt es in einer globalisierten Welt und auch im Rahmen einer EU nur nahe, dass man sich günstigere Länder aussucht. Der Umsatzbringer Passagiere ist auch nicht bereit, jeden Preis für eine Fahrt zu zahlen und wenn jemand versucht die hohen deutschen Kosten irgendwie auf den Preis umzulegen, stimmt der Kunde irgendwann mit den Füßen ab und nutzt das Angebot eben nicht mehr.
    Mit als Arbeitnehmer kann es am Ende auch egal sein, wo in der EU ich angemeldet bin, solange die Rahmenbedingungen passen.
    Corona wird daran nicht viel ändern, weil die Wirtschaft schnell wieder in Schwung kommen muss und Kosten auch weiterhin gespart werden müssen.
    ich gebe Dir Recht, dass manche BWLer übertreiben, aber ohne irgendeine Art von Controlling wirst Du einen Betrieb nie erfolgreich und auch Wachstum gerichtet führen können.

    Gruß
    Chris

  8. #28

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    Hallo Chris,
    Zitat Zitat von slowman Beitrag anzeigen

    Wenn Du dann vom Umsatz alle Betriebsausgaben, zu denen eben auch die Lohn- und Betriebskosten zählen, abziehst und danach noch die Steuern abziehst erhälst Du Deinen Gewinn. Ziel eines Unternehmens sollte es sein, den Gewinn so hoch wie möglich zu gestalten. Kein Gewerbebetrieb handelt altruistisch nur aus Spaß an der Freude.
    Das weis ich nur zu gut: Ich bin selbstständig (seit 36 Jahren) und weis was Warenensatz, Kosten, Mehrwertsteuer und Abschreibungen sind.

    Wir, meine Frau und ich, hatten anfänglich 4 Angestellte, inzwischen haben wir nur noch eine.
    Ich habe in den >dreißig Jahren gelernt, dass der Druck unheimlich zugenommen hat:
    Erstens seitens der Lieferanten (Mindestabnahme, Konzessionen) und natürlich Internet und Kunden.
    Ich nenne es eigentlich zusammengefasst "Aldi-sierung", und die hat ziemlich exakt vor dreißig Jahren begonnen.

    Was folgte, ist eigentlich die "Ellenbogen- und Geiz-ist-geil-Gesellschaft"
    Dadurch wiederum etablierten sich Unternehmensberater-Firmen mit ihren wucherhaften Löhnen. usw. usw. ...

    Also ich bin froh, dass ich im nächsten Jahr in Rente gehe aber noch die Gemütlichkeit des früheren Lebens genießen durfte:
    Da hat das Einkaufen beim Bäcker und Metzger noch Spaß gemacht und bot gesellschaftlichen Kontakt, heute sieht man nur noch hektische und völlig gestesste Menschen, - und das obwohl damals eine Sechstagewoche obligatorisch war; sogar in der Schule.

    Viele Grüße,
    Fried

    ... der hoffentlich doch am 1.Mai nach Linz fahren darf und seine Lieblingsfähren "Linz-Remagen" und "St. Johannes" wiedersieht.

  9. #29

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    Hallo Fried,

    Deine nachdenklich machende Zusammenfassung spricht mir aus der Seele! Sie trifft den Nagel auf den Kopf - leider. Die soziale Schere müßte man noch hinzufügen, also die Aufgabe der Mittelstandsgesellschaft und ihre Aufteilung in ein paar Superreiche, die so viel besitzen wie die ärmere Hälfte der Gesellschaft, die neuerdings teilweise mehrere Jobs braucht, um über die Runden zu kommen. "Früher war alles besser"? Nein, nicht alles, aber DAS schon.

    Von der Umwelt brauche ich gar nicht anzufangen. Das hängt natürlich auch damit zusammen. Alles hängt mit allem zusammen. Wie sich die gegenwärtige Krise darauf auswirken wird, ist noch gar nicht vorherzusehen. Ich habe meine Vermutungen, aber die behalte ich für mich.

    Gernot

  10. #30

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    Hier war länger Sendepause, aber es gibt wichtige Erkenntnisse, die ich weitergeben möchte.

    Schweden ist völlig ohne Notmaßnahmen ausgekommen, hat weitergemacht wie immer und steht jetzt glänzend da.

    In Deutschland hat das Robert-Koch-Institut mit den Herren Drosten und Wieler Angst geschürt und Verhältnisse prophezeit, die sich angeblich nur mit Impfstoffen in den Griff bekommen ließen. Von einem "kollabierenden Gesundheitssystem" war die Rede und von drohender "Tirage": "es ist wirklich schlimm", sagte Herr Drosten vom Robert-Koch-Institut anfangs wortwörtlich. Das war völlig falsch: Schweden zeigt es und ebenso die nicht im geringsten erhöhte Sterblichkeit in Europa (auch nicht in Italien! Die Engpässe dort lagen an einem kaputtgesparten Gesundheitssystem, an einer hohen Zahl von Toten durch multirestistente Keime auch in den Jahren zuvor und an einer hohen Luftverschmutzung. Bereits 2018 gab es in Norditalien außergewöhnlich viele Lungenkrankheiten! Jetzt kam die Corona-Epidemie nur noch hinzu, wurde aber von der Presse (und natürlich vom Robert-Koch-Institut) als einzige Ursache dargestellt, so wie die Medien eben sind: man sah nur noch Blaulicht, Beatmungsgeräte und Särge im Fernsehen und die Wirkung blieb nicht aus. In den anderen Hotspots - die es bei jeder Epidemie gibt - im Elsaß, in Spanien und in New York ist es nicht viel anders. All die dortigen Toten waren jetzt "Corona-Tote", wenn sich das Virus nachweisen ließ, ohne daß die tatsächliche Todesursache eine Rolle spielte! Das ist völlig unwissenschaftlich, wurde aber vom Robert-Koch-Institut wochenlang so betrieben, ohne daß die Politik eingeschritten wäre). An den Zahlen gibt es nichts zu deuteln und Schweden zeigt sozusagen als praktische Bestätigung, daß es völlig ohne Notmaßnahmen dort nichts anders war, als sonst auch und auch nicht anders als im fast völlig lahmgelegten Deutschland.

    In einem Wort: die ganzen Notstandsmaßnahmen bei uns waren sinnlos, sie haben soziales Leid (und übrigens auch Tote) gekostet und einen hohen wirtschaftlichen Schaden angerichtet, aber nichts und nochmal nichts gebracht. Man könnte sofort alle Schulen, Geschäfte und Restaurants einfach wieder aufmachen. Trotzdem ist von einem "allmählichen Ausstieg" die Rede - ein Versuch der Politik, ihr Versagen zu kaschieren und ihr Gesicht zu wahren - sie sitzt immer noch auf dem hohen Roß, genauso wie das Robert-Koch-Institut, obwohl beide jämmerlich versagt haben. Während Risikopatienten und alte Menschen in den Altenheimen teilweise nicht genug geschützt waren und durch infizierte Kontaktpersonen ums Leben kamen, waren und sind die Notmaßnahmen für alle anderen Bürger ein schwerer Fehler mit einer Gefährdung auch der Demokratie. Jetzt ist es an der Zeit, daß sich die Bürger dessen bewußt werden und aufhören, sich das Geschwafel von der "schrittweisen Öffnung" anzuhören. Die Notmaßnahmen und die Einschränkungen der Grundrechte müssen endlich weg, wir brauchen sie nicht und sie richten enorme Schäden an.

    Trotzdem gibt die Politik jetzt nicht zu, daß sie einen Fehler gemacht hat - es war ja völlig unverzeihlich, nur auf einen einzigen Wissenschaftler zu hören, Herrn Drosten vom Robert-Koch-Institut, der Bill Gates nahesteht und dessen Impfstoffen ... während alle anderen, warnenden Wissenschaftler, eigentlich eine ganze Wissenschaft, auch von den öffentlich-rechtlichen Medien - teilweise als "Fakten-Check" bezeichnet! - in die Spinnerecke gedrängt, diskreditiert und diffamiert wurden! Diese Vorgänge waren unglaublich und kamen einer Zensur der Presse nahe und die Gründe dafür müssen dringend aufgeklärt und Verantwortliche zur Rechenschaft gezogen werden. Die Einschränkung der Grundrechte mit ihren weitreichenden Folgen ist keine Kleinigkeit. - Hier nur ein Link zu dem Thema von inzwischen sehr vielen. Bei der breiten Bevölkerung scheint das aber nicht anzukommen, dort glaubt man immer noch an die "schrittweise Lockerung" und man merkt gar nicht, wie sehr man an der Nase herumgeführt worden ist.

    https://www.youtube.com/watch?v=10d6-GdAYM4

    Gernot

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