Ich beziehe mich hier auf den sehr informativen Beitrag über die Ermittlung des Ladegewichts von Elbianer(unter: Bilder, Daten, Fakten > Schubschiffe > Buchstabe T > TR 20 – SB – 200406, dort Beitrag Nr. 13) und habe dazu die Anschlußfrage, wie der Leertiefgang und die Eichtabelle ermittelt werden.
Klar kann man das rechnerisch machen. Aber erstens sind Theorie und Praxis nicht immer unbedingt dasselbe und zweitens ist eine Berechnung vielleicht auch viel zu kompliziert (man denke nur an die Unregelmäßigkeiten der Schiffsform im Antriebsbereich).
Ich könnte mir vorstellen, daß man den Leertiefgang und die Eichtabelle dadurch ermittelt, daß man die Schiffe fix und fertig in ein Becken legt, dessen Volumen genau bekannt ist und dann die Wassermenge mißt, die benötigt wird, um das Schiff zum Aufschwimmen zu bringen. Die Wasserlinie zu diesem Zeitpunkt wäre dann die Markierung des Leertiefgangs. Wenn das Schiff beispielsweise bei 1,10 aufschwimmt, wäre die Differenz aus dem Beckeninhalt ohne Schiff bei 1,10 m Wassertiefe und der Wassermenge beim Becken mit Schiff (und Wasserstand von 1,10 m) die Leertonnage.
Danach könnte man das Becken richtig vollmachen, so daß genügend Tiefe vorhanden ist, und dann Zentimeter für Zentimeter abladen und jeweils messen, wieviel Liter Wasser (1000 l = bekanntlich 1 Tonne) an einem Abfluß überlaufen.
Anders kann es eigentlich nicht sein, doch habe ich ehrlich gesagt noch nie etwas von einem „Schiffsvermessungsbecken“ gehört.
Gernot