Thema: Tankschiff nahe der Loreley gekentert

  1. #1381
    wolle.D
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    Es wird in der Presseinformation 44 erwähnt, daß Schott und Deck brechen könnten.
    Sind da Querschotts mit gemeint?
    Sind die einzelnen Tanks durch Querschotts wasserdicht voneinander getrennt?
    Könnte es passieren, daß durch Biegung oder Torsion zuerst die Tanks reißen und die Säure in den noch intakten Rumpf fließt?
    Welche Reaktionen (Schwefelsäure-Eisen) wären dann zu erwarten.

    Gruß wolle
    Geändert von Stadt_Aschaffenburg (08.02.2011 um 01:06 Uhr) Grund: freigeschaltet

  2. #1382
    Avatar von exmatrose
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    Hallo Nachtschwärmer,

    ich habe der Rheinzeitung (einem Moderator), nach dem bekannt wurde das sich ein immer tiefer werdendes Kolk unter dem Vorschiff bildet - klaro bei dem Wasser - , den Tip gegeben dieses mit Sandsäcken zu verfüllen. Sandsäcke sind nach ablaufendem Wasser kein Hinderniss für die Schrauben der Schiffe im Gegensatz zum Verfüllen mit Wasserbausteinen. Man denke an Grundberührung. Hätte aber jetzt eine stabilere Lage des Havaristen - oder wollte man Geld sparen.

    auch denke ich - waren von Anfang an Schiffbauer und Statiker am Start um zu wissen was passiert wenn bei fallendem Wasser und Unwissenheit über den Befüllungstand der Tanks passieren kann
    Das TMS liegt ja nicht auf einem Fundament - ERGO - man wußte der Gefahr der Instabilität beim Leichtern bzw. umpumpen.

    DA GIBT´ES NE MENGE KLÄRUNGSBEDARF

    Gruß Mario

  3. #1383
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    Gast

    Standard warum 900 t überhaupt erwähnen??

    Mit der Aussage "900 Tonnen sind schon ausgelaufen" ist doch jedem klar, dass allgemeiner Unmut an der Informationspolitik aufkommt!
    Warum werden die denn dann überhaupt erwähnt?? Es hätte doch keiner gemerkt wenn jetzt noch 2.200 t anstatt 1.300 den Bach runtergehen!

    Also entweder will man mit der Pressemeldung:
    * wirklich "Gnadenlos ehrlich" sein - dann wusste man aber scheinbar bis dato nichts von den 900 tonnen, oder
    * man will damit signalisieren "regt euch doch nicht so auf, 30% sind schon weg und keiner von euch hat´s gemerkt" es ist also alles halb so wild
    * es war ein dummer und unüberlegter Zufall, dass die 900 t jetzt im Raum stehen
    Geändert von Stadt_Aschaffenburg (08.02.2011 um 00:57 Uhr) Grund: freigeschaltet

  4. #1384

    Standard ?

    Ich verfolge das Geschehen hier nun seit beginn, und immer wenn sich etwas tut, wird die Zahl derer, die wissen was zu tun ist exorbitant groß.

    Gewiss ist das kontrollierte Einleiten besser als ein unkontrolliertes (beim Bruch), aber die Stbilitätsfrage wird sicherlich ein Thema im Vorfeld des leichterns gewesen sein. Vielleicht hat man mit der jetzigen Situation nicht gerechnet...oder man hat genau damit gerechnet...

    Grüße M

    PS: einem reporter der zeitung den tip zu geben sandsäcke drunter zu packen ist klasse! ich vermute mal er hat nicht unmittelbar mit den arbeiten begonnen?? junge junge....

  5. #1385

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    @ Stephan (# 1382): Der Link zum BUND war mir wichtig, weil er aus der Perspektive Eurer und unserer Aussenbordkameraden gut beschreibt, was seit 1986 im Rhein besser geworden ist und was noch zu tun bleibt. Aus Sicht der Aussenbord-Kameraden. Zweitausend Tonnen Schwefelsäure im Mittelrhein zu verklappen macht den Aussenbordskameraden das Leben nicht leichter. Darauf könnte man sich ja einigen. Weniger wäre besser.

    Die Schweizer Redaktionen haben auch nur den Agentur-Text, der hier verbreitet wird, aber die Schlagzeilen hatten eben einen anderen Klang.

    @ Micha (# 1381): Ich möchte wirklich nicht rechthaberisch sein, aber unmittelbar nach dem Kentern der "ENA 2" ging sofort und direkt die Hälfte der Ladung (ca. 450 Tonnen) durch zwei unverschlossene Tankdeckel in den Bach. Was an der Stelle das Hafenwasser zum Kochen und einige Fische bäuchlings an die Oberfläche brachte. Und an die elf Einsatzkräfte mächtig auf die Schleimhäute schlug, so dass sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mussten. Steht alles im BSU-Bericht, der hier schon mehrfach zitiert wurde. Die andere Hälfte lief dann, wie Du es richtig beschrieben hast, durch die Entlüftungsöffnungen in den Hafen. Nicht kontrolliert, sondern einfach so. Das Schiff hatte nämlich binnen 30 Sekunden den Bauch nach oben gedreht.

    mfg Peter Hartung

    http://vorort.bund.net/suedlicher-ob...oz-unfall.html Link zum BUND

  6. #1386
    wolle.D
    Gast

    Standard @exmatrose

    Zitat Zitat von exmatrose Beitrag anzeigen
    auch denke ich - waren von Anfang an Schiffbauer und Statiker am Start um zu wissen was passiert wenn bei fallendem Wasser und Unwissenheit über den Befüllungstand der Tanks passieren kann


    Ist es nicht so, daß aus statischen Gründen beim Laden die Tanks nicht nacheinander, sondern nach einem bestimmten Füllschema betankt werden?
    Beim Löschen werden die Tanks doch auch gleichmäßig und nicht der Reihe nach leergepumpt oder leergesaugt.
    Denke, daß die Waldorf auf Gewichtsverlagerungen noch wesentlich empfindlicher reagiert als ein schwimmendes Schiff.

    wolle

  7. #1387
    Avatar von exmatrose
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    Hallo M-Rhein,

    Du hast natürlich recht, aber ich habe fast fünf Jahre mit einer Bergungsfirma zusammen gearbeitet und da wäre die Sandsackvariante die erste und billigste Wahl gewesen um das Abgleiten des Havaristen zu vermeiden.

    Warum die Holländer es nicht in Erwägung gezogen haben - ich kann es nicht nachvollziehen:

    Hinterher sind alle klüger

    Gruß Mario

  8. #1388

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    Hi Peter,

    das ist alles richtig, belegt aber doch nu umso mehr, daß beim kontrollierten Einleiten dieser vergleichsweise geringen Menge pro Sekunde keine Schäden für die Umwelt zu erwarten sind.

    LG Micha

  9. #1389
    wolle.D
    Gast

    Standard @M-Rhein

    Zitat Zitat von M-Rhein Beitrag anzeigen
    Vielleicht hat man mit der jetzigen Situation nicht gerechnet...oder man hat genau damit gerechnet...

    Grüße M
    Was meinst Du mit dem letzten Absatz?

  10. #1390

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    @exmatrose: vielleicht wäre es sinnvoll gewesen, aber hätte, hätte, hätte. Im Nachhinein ist das nur schwerlich klärbar

    @ wolle: Ich meine damit, dass man vielleicht seit 3 Wochen mit der bangen Frage kämpft "was passiert wenn wir einen Tank leer machen?" Die Szenarien MÜSSEN alle bedacht worden sein! Möglicherweise hat es nun in dem unvermeintlichen geendet "seht her, wir haben´s versucht aber es geht beim besten willen nicht anders!"

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