Moin Felix,
mir lief auch die Gänsehaut über den Rücken. Dass es gleich beim ersten Anpacken geklappt hat, zeigt wie gut die Mammoet-Leute arbeiten. Großes Lob!
Zu Deinen Fragen:
Von den 150 Millionen Tonnen Frachtgut, die auf dem Rhein transportiert werden, beträgt der Anteil des Gefahrguts ca. 20 Prozent.
Der Anteil der Schiffe mit Gefahrgut an Bord ist natürlich höher, da insbesondere die Container-Binnenschiffe zum Teil Gefahrgut in den Containern haben. Also ist der Anteil der Schiffe, die den Rhein befahren UND Gefahrgut befördern, höher, als der Anteil des Gefahrguts am gesamten Ladungsaufkommen.
Die Untersuchung des Unfalls wird, das wurde gestern gesagt, erhebliche Auswirkungen auf die zukünftigen Regelungen auf dem Rhein haben. Die Gleichbehandlung von Gefahrgutschiffen mit Nichtgefahrgut-Schiffen wird auf den Prüfstand kommen. Es wird sehr wahrscheinlich Beschränkungen für Gefahrgutschiffe geben hinsichtlich Nachtfahrt bei bestimmten risikoreichen Bedingungen (also z. B. Hochwasser), das scheint sicher. Und zu sagen, bei zwei Zentimeter unter HW 2 geht es noch und bei zwei Zentimeter mehr gehts nicht mehr, wird man ändern müssen. Wie das im Einzelnen aussehen soll, kann ich Dir nicht sagen.
Die Forderung nach dem Lotsen bezog sich insbesondere auf junge unerfahrene Schiffsführer, die das Revier zwischen Bingen und St. Goarshausen häufig unterschätzen und glauben, es genüge sich dort auf sein Radar verlassen zu können. Martin van Dyk beschrieb das so: "Wir haben unseren jungen Steuermännern erklären müssen, dass die roten und grünen Fahrwasser-Tonnen die Fahrrinne kennzeichnen, was insbesondere bei Niedrigwasser wichtig ist." Hört sich an wie ein Witz, aber van Dyk sprach es so an.
mfg Peter Hartung






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