Hallo Kollegen,
ich habe mir mal bezüglich Lotsenpflicht etc. das ganze durchgelesen.
Mal zum Allgemeinen Thema Lotse:
Aufgrund der Haftungsgesetze sind Lotsen nur als Beratend eingestuft.D.H. wenn einer selber fährt(Lotse) ist die haftung immer noch beim Verantwortlichen Schiffsführer und im Zweifelsfall auch im Falle einer Havarie die der Lotse fährt.
Die Gefahr ist auch immer das,je nachdem wen man an Bord bekommt, derjenige nicht mit den einzelnen Gegebenheiten (Technik) an Bord klarkommt .
(Hab ich selber schon erlebt und durch mein Eingreifen das Schiff gerettet!)
Zum Thema Gebirge:
Ich fahre schon im Gebirge,da waren die (wenn vorhanden) grünen Tonnen noch Schwarz und es gab noch Lotsen(freiwillige Basis).
Da ich im Sommer permanent dort fahre und im Winter als Ablöser und Lotse immer das Glück habe das Gebirge zu 90 % Nachts oder bei allen unmöglichen oder möglichen Wasserständen oder Witterungen zu fahren meine ich mir ein Urteil zu erlauben zu können.
Heute ist das alles so entschärft wie ne Achtspurige Autobahn-im übrigen hatten in den 50er Jahren die Schweizer schon mal die idee Lampen in der Mitte wie bei einer Straße aufzuhängen,was sich aber durch das aufkommende Radar alles von selber erledigte.
Wer (richtig) Radar fährt wird mir zustimmen das man, ob Lampen oder keine,normal garnicht nach draussen schaut (beim Nebel sieht man ja auch nichts).
Um es auf den Punkt zu bringen-Lotsenpflicht ist rückschritt und Mumpitz-denn keiner kennt sein Schiff so gut wie der Stammkapitän!
Und wer es sich nicht zutraut soll besser liegenbleiben oder sich einen freien Lotsen holen die es auch gibt.
Übrigens meine ich mit richtig Radar fahren das auf das Radar konzentrierte fahren und nicht das Wechseln zwischen Radar Gucken und Rausgucken was nur unsicher macht!
Oder macht das Ding mal aus und fahrt mal wie früher -ohne !
Wäre auch mal nicht schlecht ,dann weis man schon mal wie das ist wenn die Kiste mal ausfällt ,und es geht auch(Ich weis es aus eigener erfahrung)
Zudem muss ich leider feststellen das bei vielen eine Funkfaulheit besteht da sich nicht mehr wie sonst üblich mal gemeldet wird.Im Gegenteil wenn man sich meldet und vielleicht wie gewohnt mal etwas mehr wird man noch dumm angemacht-hab dich doch auf Ais oder haste Schiss etc.-aber was ist wenn die Technik mal ausfällt?
Wenn es aber kracht wird bei der verklarung gefragt ,wo und wie haben sie sich gemeldet!?
Das alles sind aber auch teilweise Ausbildungsmangos ,wie jemand oben schon treffend bemerkte Gebirge =Chefsache. ,und das sollte sich ändern!
Was nützt es,wenn die Leute die Patent machen wollen,Ihre Fahrzeit im Buch tatsächlich am Pinsel oder im Bett verbracht haben und später irgendwie den zettel haben und dann vor dieser Aufgabe stehen -fahr mal eben im Dunkeln das Gebirge!
Im übrigen ,wenn man sich den Radarausschnitt von der Waldhof mal genau betrachtet,hat der Mann in keinster Weise einen Fahrfehler gemacht-vielleicht war er etwas zu schnell aber das ist Spekulativ auch im zusammenhang mit dem Hochwasser.
Gruß
Jürgen