Sehr geehrte Damen und Herrn,
Binnenschifffahrt-online verbreitet im Zusammenhang mit dem Unglück in Budapest folgende Nachricht:
Nach dem tödlichen Schiffsunglück auf der Donau ist bekannt geworden, dass der 64-jährige Kapitän bereits in eine Havarie in den Niederlanden verwickelt gewesen ist. Die Budapester Staatsanwaltschaft hat die neuen Vorwürfe jetzt bestätigt. Demnach soll der Ukrainer bereits am 1. April nahe der niederländischen Stadt Terneuzen mit der »Viking Idun« einen Chemikalientanker gerammt haben. An Bord des Kreuzfahrtschiffes hatte es dabei Leichtverletzte gegeben. Nach Angaben der europäischen Justizbehörde Eurojust wird deswegen gegen ihn in den Niederlanden ermittelt:
https://binnenschifffahrt-online.de/...den-ermittelt/
Es ist besonders bedauerlich, dass ein Fachmagazin, noch dazu aus der Binnenschifffahrts-Branche Meldungen aus der Boulevard-Presse ungeprüft übernimmt und verbreitet. In diesem Fall geht es immerhin um die persönliche Reputation eines Kapitäns. Unbestätigte, die Person beschädigende Aussagen haben in einem Fachmagazin nichts verloren. Schifffahrtsexperten und Fachjournalisten sollten sich mit den Hintergründen eines Unfalles beschäftigen und mit ihrer Berichterstattung dazu beitragen, dass auslösende Gründe für solche Unfälle künftig vermieden werden.
Die Ukrainische Botschaft in Budapest bestätigt auf Nachfrage, dass der beschuldigte Kapitän zwar an Bord von Viking Idun war, jedoch nicht als Kapitän und er war auch nicht am Unfall beteiligt. Gegen ihn gibt es in dieser Sache daher keine Ermittlungen.
Mit freundlichen Grüßen.
Kpt. Peter Baumgartner