Hallo, Gernot!
Ich glaube, ich habe mich schon geäußert nach Waldhof's Unglück, dass nur zentraltanks dazu mit durchgehende Ballasttanks eine Fehlkonstruktion war (und ist!). Mittlerweile ich fahre auf so einem "Fehlkonstruktion" und kann nur zustimmen, dass diese Bauweise ist nicht "Dummsicher". Es funktioniert - zugegeben, aber soll auch Personal vorhanden sein, welcher macht keine Fehler. Und zu diesen Fehlern zählt:
- nur einzige Ballastzelle fühlen, wenn Schiff am laden oder am löschen ist;
- Ballastzellen sollen vollständig leer sein;
- auf keinen Fall (!) mehrere Ballastzellen füllen oder entleeren, wenn Ladung vorhanden ist.
Dann passiert so was nicht.
Aus eigene Erfahrung: Schiff bei flotte Fahrt kippt sich stärker, als "alte Gurken" Einhülle mit Mittelschott. Fazit: Mann soll viel stärker aufpassen, dass keine Fehler passiert, aber dazu man benötigt geeignete Personal, was heutzutage nicht selbstverständlich ist.
Vorher hat jemand Stuttgart erwähnt. Bekannte Löschplatz. Bis jetzt hat immer funktioniert, mann soll nur nicht vergessen wie funktioniert es sicher.
Mit freundlichen Grüßen an alle.
Igor (von Bord eines Tankschiffes)
Hallo Captain,
Es wird ja niemand gezwungen einen Tanker ohne Mittelllängsschott zu bauen. Die Kosten sind halt höher, doppelte Schieber, Uhren etc. Ist halt billiger so zu bauen, aber halt nicht Idiotensicher, und Fehler des Personals wird es immer geben, mit guten Leuten seltener aber auch nicht ausgeschlossen, mit schlechqualifizierten wohl mehr Fehler, Müdigkeit und Zeitdruck spielt auch eine Rolle. Man sollte die Schiffe halt immer so einfach und sicher als möglich bauen, Centertanks sind einfach aber nicht sicher. Es gibt auch neue Schiffe mit Mittelschott und fast alle ältere Umgebauten haben dieses sowohl in den Ballastzellen, wie auch in den Ladetanks. Da brauch ich zumndest mal keine Angst haben, wenn ich beim Laden oder Löschen schlafe, daß die jungs die Kiste umkippen. Mit Mittelschott bekommt das Schiff nur langsam Schräglage, wenn nur eine Seite geladen oder gelöscht wird, da würde ich wohl schon wach werden, bei fehelndem Mittelschott gibts halt keine wirkliche Vorwarnzeit. Ballastzellen sollen bei fehlendem Mittelschott immer Einer nach dem Anderen gefüllt werden, beim Laden wie auch beim Ballasten nach dem Löschen, bei Fracht wie auch bei Tankschiffen, im Idealfall während des Stilliegens.
Gruß Tankermann
Moin
Irgentwie müsste mich mal jemand aufklären!
Ein Centertank,ist meiner Meinung nach, ein Tank der sich über die gesamte Schiffsbreite(Doppelhülle),ohne Längsschot erstreckt,richtig?
Bisher nahm ich an ,das die Ballasttanks in der Doppelhülle, Steuer- bzw Backbordseitig angeordnet wären.
Wenn nun also die Ballasttanks in einer U-Form,ohne Längsschot, um diese Tanks angeordnet sind,dürfte es beim Ballstpumpen eigentlich keine Probleme geben,da sich das Wasser ja immer verteilen tut.
Wo liegt denn hier der Denkfehler?
Hallo Ygdrasil,
Da kein Mittelschott vorhanden ist kann das Wasser von Bb. nach Stb. und umgekehrt schwingen oder strömen. Ab einer gewissen Höhe im Doppelboden wandert es bei Drehbewegungen des Schiffes bedingt durch die Fliehkräfte beim fahren die Wallgänge nach oben. Aus diesem Grund sollen die Ballastzellen wie auch die Ladetanks immer voll sein, um die freien Massen möglichst klein zu halten. Beim Stilligen und Ballastpumpen, oder wie in Rotterdam wohl geschehen beim Ballaspumpen und laden oder löschen zugleich, sollte man auch auf die Taue achten. Wenn das Schiff sich in den Tauen aufhängt, auch nur wenige cm, beginnt das Wasser und die Ladung auf die Seite zu fließen auf die das Schiff hängt. Bei dadurch zunehmender Schräglage dann auch immer schneller. Im günstigsten Fall reicht die freie Masse nich aus um das Schiff zum Kentern zu bringen, oder man bleibt in den Tauen hängen und diese verhindern das Kentern. Man darf aus Stabilitätsgründen immer nur eine Ballastzelle füllen oder leeren, auch darf nur eine bestimmte Anzahl Ladetanks gleichzeitig füllen. Dafür gibt es eine Stabilitätssoftware die einem sagt was kritisch ist und was nicht. Sollte natürlich von der Besatzung auch mit den richtigen Daten gefüttert, und auch verstanden werden.
Gruß Tankermann
Hallo, ich war die letzten 30 Jahre nur auf'en Bunkerboot.
Davor auf Dettmer Tanker.
Um alles der Ladung heraus zubekommen, mussten wir "Resten" da ergab sich eine Schieflage des Schiffes automatisch.
So schlimm ist es auch nicht wenn ein Tanker mal schief liegt.
Gruß Uwe
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Hallo
EINHÜLLE und Doppelhülle Sind unterschiedlich und nicht vergleichbar! EH muss zum Resten hängen... DH nur 20 to je Raum... Und einfach mal alle Zellen nur 40 cm Wasser rein... Kannste den Boden von oben sehen... Das Problem ist unter anderem das die trimmtanks oft mit 5 to ab einen gewissen Grad nix mehr bringen. Wenn man weiß wie sind DH sicher.... Aber Gleichgültigkeit und oder mit Unwissenheit kann s schnell gefährlich werden.....
Mfg
langsam is schnell genug...
Hallo, HANSA 7!
Es kommt drauf an, wieviel Tanks hat Schiff. Ist (oder war) immer unterschidlich (gemeint ist Menge in Raum, um Schiff auf eine Seite zu haengen), aber gesamte Vorgang hast Du richtig beschrieben.
MfG.
Igor.
Moin Tankermann
Danke für die Antwort,aber das ist mir schon klar,wobei der Tanker in Rotterdam ja zur Landseite hin krängte.Es liegt wohl daran,das nicht alle Doppelhüller mit Centertanks,die gleiche Anordnung von Ballasttanks haben und dieser wohl Längsschotte oder was auch immer hat.Insoweit sich das Schiff nicht ,zB, in den Festmacherleinen hängt und die Ballasttanks über die gesammte Schiffsbreite gehn, ist es aber beim Laden und Löschen nicht möglich , eine Schräglage und schon garnicht in der Form hinzubekommen.Bleibt also nur die Annahme,das der die Ballasttanks jeweils für beiden Seiten getrennt hat.