Hallo Schiffsfreunde
Hier ein paar Bilder von der Main-Fähre Rumpenheim bei km 48.
Es ist ein schöner Ort und die Fähre hatte gut zu tun.
Das war im August 2018 gewesen.
Es grüßt euch Michael.
Hallo Schiffsfreunde
Hier ein paar Bilder von der Main-Fähre Rumpenheim bei km 48.
Es ist ein schöner Ort und die Fähre hatte gut zu tun.
Das war im August 2018 gewesen.
Es grüßt euch Michael.
Moin,
Dank der Hilfe von Thomas, konnte ich zwischenzeitlich die Daten der Rumpenheimer Fähre vervollständigen und auch die Geschichtlichen Informationen ergänzen.
Gruß Alex
Geschichtliche Übersicht über die Fährstelle Offenbach - Rumpenheim / Frankfurt - Bischofsheim
1904: Wagen-Gierseilfähre, Eigentümer: Stadt Offenbach
1917: Umbau zur Hochseilfähre
Eigentümer: Stadt Offenbach / Fährmann: Friedrich August Hill aus Rumpenheim
Er war bis 1945, 40 Jahre lang als Fährmann tätig.
1945: Bischofsheim nach 1945 (Quelle: Aus der Geschichte der SPD Bischofsheim)
"Am 27.3.1945 beschossen amerikanische Panzer von Rumpenheim aus die Gemeinde Bischofsheim und
konzentrierten ihr Feuer auf die Straßenkreuzungen des Ortes.
Am 28.3 kamen sie über den Main, wobei sie die von den deutschen Truppen vorgenommene Versenkung
der Rumpenheimer Fähre in keiner Weise behinderte."
Nach dem Krieg geborgen, wurde sie durch die Stahlbaufirma Lavis aus Offenbach repariert und
mit einem Elektroantrieb und Stromzuführung über die Hochseilanlage umgebaut / erweitert.
1960: Übernahme der Fähre durch den Fährbetrieb Hans Dill
1971: 1971 wird die alte elektrische Hochseilfähre Baujahr 1904 verschrottet.
1971: Inbetriebnahme der uralten, gebrauchte Seligenstädter Motorfähre, die aber nur 4 Autos fassen konnte.
Da sich diese nicht bewährte, wird sie bereits ein Jahr später verschrottet.
1972: Inbetriebnahme der ehemalige motorisierten Fähre aus Alken an der Mosel.
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Motorfähre "Rumpenheim", ex Fähre "Alken":
Bei der heutigen Hochseilfähre "Rumpenheim" handelt es sich um die ehemalige Fähre aus Alken an der Mosel.
Nach der Fertigstellung der Moselbrücke Alken - Löf 1972, wurde die Fähre nicht mehr gebraucht und an den Fährbetrieb Hans Dill nach Rumpenheim an den Main verkauft.
Bei der Alkener Fähre handelte es sich um einen umgebauten Fährprahm, der ursprünglich als Gierseilfähre eingesetzt war und vermutlich aus dem Jahr 1946 stammt.
Dies leitet sich aus den nachfolgenden Informationen ab:
1945: März 1945 wird die Alkener Fähre und der Fährmast vom dt. Volkssturm gesprengt.
Ob sie gehoben und instand gesetzt wurde, ist leider nicht bekannt.
Falls eine neue Fähre beschafft wurde, würde das bedeuten, das das sie Baujahr 1946 sein könnte.
Es wäre aber auch möglich, das sie Baujahr 1917 sein könnte:
In einer Facharbeit einer Schülerin fanden ich die Information, das die Alkener Fährponte bei einem Fährunglück 1917 untergegangen ist.
Leider berichtet sie nicht, ob die Fähre gehoben und und wieder in Fahrt gekommen ist.
Wenn also 1917 bereits eine neue Fähre beschafft wurde, wäre das Bauhjahr dann mit 1917 anzunehmen.
Falls die Fährponte aber gehoben und repariert wurde, würde das auf ein Baujahr um 1900 herum hindeuten, da die erste Fähre aus dieser Zeit bekannt ist.
Von 1945 bis 1952 wurde die Fährponte als Gierseilfähre im Hochseilbetrieb eingesetzt.
In dieser Zeit erhielt die Fähre einen talseitigen Anbau (einen kleinen Unterstand für den Fährmann).
1952: Jedenfalls wurde die Fährponte ab 1952, von einem Motorboot seitlich gekoppelt geschleppt.
Bei diesem Motorboot soll es sich um das Wasserbauboot "LÜTZ" gehandelt haben, welches vermutlich 1952 bei Schiffswerft Boost aus Trier gebaut wurde.
Diese Information konnte ich bisher leider selber nicht verifizieren.
Belegt ist diese Aussage nur durch die Ansichtskarte, die die Fährponte mit dem seitlich gekoppelten Motorboot zeigt.
Wenn sie also 1952 auf diese Art und Weise zur freifahrenden Motorfähre "umgebaut" wurde, würde das das Bauhjahr von 1952 erklären, welches in den Unterlagen steht.
1961: Mit dem Ausbau der Mosel zur Großwasserstraße erhielt die Fährponte 1961 einen festen Motor-Beispann, der von der Schiffswerft Clausen mit der Bau-Nr. 170 gefertigt
wurde und über zwei Schottel Ruderpropeller und zwei Deutz Dieselmotoren als Antrieb verfügte. Vermutlich 2x 26 PS Deutz Diesel.
1972: Vor der Inbetriebnahme in Rumpenheim, wurde sie 1972 bei der Schiffswerft Clausen in Oberwinter generalüberholt und zur Hochseilfähre umgebaut.
1994: erhielt sie den bei SBS Andernach gefertigten oberstromigen Fahrgast-Beispann, der als zusätzlicher Auftriebskörper fungiert und Platz für Fußgänger und Radfahrer bietet.
2008: Nov. / Dez. 2008: Neue und stärkere Gierseile: Darf nun bis zu einem Wasserstand von 2,60 m statt 2,10 m fahren
2017: erfolgte der bisher letzten größeren Umbau:
Nach dem die Fähre 65 Jahren lang ein Holzdeck hatte, wurde sie im Zuge der Anpassung an neue Sicherheitsvorschriften, mit einem geschlossenen Stahldeck ausgestattet.
Die 50 Hartholzbretter wurden entfernt und die Bleche, die als Auflage für die Holzbohlen dienten, wurden herausgetrennt.
Neue Träger wurden eingezogen, um das neue Stahldeck um die Stärke der Holzbohlen anzuheben. Die Stahlplatten wurden bei der SBS GmbH in Andernach vorgefertigt.
Im Laufe der Zeit wurden die Motoren wohl öfters getauscht, daher eine Übersicht über die möglichen Varianten:
2x 26 PS Deutz
1x 26 PS Deutz / 1x 42 PS Deutz
2x 49 PS Deutz (Öl gekühlt)
1x 49 PS Deutz (Öl gekühlt) / 1x 60 Deutz
1x 49 PS Deutz (Öl gekühlt) / 1x 70 PS Iveco (Wasserkühlung) 2011
1x 49 PS Deutz (Öl gekühlt) / 1x Iveco 84 PS Iveco (Wasserkühlung)
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Schiffsdaten:
Name: RUMPENHEIM
Ex-Name: Alken
gemeldet in: Rumpenheim
Nationalität:
Regestriernummer: MA 4546 F
MMSI-Nr.: 211163740
Rufzeichen: DC2156
ENI: 04809790
Fähreigner / Betreiber: Fährbetrieb H. Dill, Offenbach
Länge über Klappen: 24,50 m
Länge Rumpf: 17,80 m
Länge der Klappen: 3,35 m
Länge Motor-Beispann: 8 m
Länge Fahrgast-Beispann: 8 m
Breite über alles: 8,90 m *
Breite Rumpf: 5,00 m
Breite Motor-Beispann: 2,50 m
Breite Fahrgast-Beispann: 1,20 m
*(2x 0,10 m Hohlraum zwischen der Rumpfseitenwand und den Schwimmkörpern)
Seitenhöhe: 1,24 m
Tiefgang: 0,66 m
Freibord: 0,80 m
Tragfähigkeit: 8 t
zul. max. Gesamtlast: 8 t
zul. max. Einzellast: 4,9 t (früher 6 t)
Transportkapazität:
45 Personen (früher: 60) / 6 PKW
Fahrspuren: 2
Antrieb: motorisierte Gierseilfähre mit Hilfsantrieb an 2 Hochseilen, (je ein oberstromiges und ein unterstromiges)
Hilfsantrieb: 2x Schottel Ruderpropeller
Motoren:
1x 49 PS Deutz (Öl gekühlt)
1x 84 PS Iveco (Wasserkühlung)
Baujahr Rumpf: 1952 ?
erbaut in:
Bauwerft: Schiffswerft Boost, Trier ?
Bau-Nr.: ?
Motor-Beispann:
Baujahr: 1961
erbaut in:
Bauwerft: Schiffswerft Clausen, Oberwinter
Bau-Nr.: 170
Beispann Fahrgastraum:
Baujahr: 1994
erbaut in:
Bauwerft: SBS Schiffswerft, Andernach
Bau-Nr.: ?
~~~ Fähren sind die schönste Art, Menschen miteinander zu verbinden ~~~
Hallo zusammen!
Das sind meine letzten Fotos vom Main-Km 48. Aufgenommen Ende April 2023.
MfG Thomas
Man muss die Schuld auch mal bei ANDEREN suchen!
@kaeptn-tom: Diente wirklich das Hochseil zur Stromversorgung oder gab es zu der Zeit als die Rumpenheimer Fähre als Oberleitungsfähre fuhr zwei Seile an den oberstromigen Masten?
Hallo Aldemarin!
Bei deinen Fragen zum damaligen elektrischen Betrieb der Rumpenheimer Fähre wende dich bitte an die beiden Geschäftsführer Udo und Winfried Dill. Sie haben die Fähre von ihrem Vater übernommen und kennen sie seit über 60 Jahren. Sie sind beide noch aktive Fährleute. Ich bin im Mai 2023 in den wohlverdienten Ruhestand gegangen und geniese diesen nun im Land Brandenburg. Aber eins weiss ich genau: das oberstromige Hochseil war nie stromführend. Es gab ein seperates Stromkabel.
Gruß Thomas
Man muss die Schuld auch mal bei ANDEREN suchen!
Am 18.5.2024 war ich wieder einmal in der Gegend und habe einige Bilder des nordöstlichen Fährturms der Rumpenheimer Fähre, an dem noch immer ein Isolator hängt, gemacht.