Zitat Zitat von weno54 Beitrag anzeigen
Hallo Norbert , wenn unter dem untersten Notverschlußbalken ein Abstand von 15 cm wäre ,würde die Kammer leerlaufen. Wie man auf den Fotos sieht ist der untere Torbereich in der oberen Hälfte nicht betroffen, da könnte im trockenen gearbeitet werden. Am Main würden die meisten Notverschlüße nicht die Kammer voll aufstauen können.
Gruß Werner
Hallo Werner,

wenn die Wand am Unterhaupt geschlossen ist, wird diese Schleuse durch das öffnen der Schütze am Oberhaupt befüllt. Die einströmende Wassermenge ist dabei größer als die Wassermenge die durch den Spalt unter Dammwand abläuft.
Nach dem Wasserspiegelausgleich zwischen Schleuse und Oberwasser, kann das Obertor geöffnet werden. Nach Einfahrt eines Schiffes wird dann das Obertor geschlossen und im Anschluss läuft die Schleuse durch den 15 cm Spalt leer. Bei dem dadurch sinkenden Wasserstand können die Notverschlüsse nach und gezogen werden sobald kein Wasserdruck mehr darauf ist. Das wird durchgeführt bis zum Wasserspiegelausgleich mit dem Unterwasser. Danach verlässt das Schiff die Schleuse und das ganze geht wieder von vorne los.
Der 15 cm Spalt übernimmt dabei die Funktion der Schütze im Unterwasser.

Der Sinn von Schleusennotverschlüssen ist es eine Schleusenkammer während der Trockenlegung trocken zu halten. Erfahrene Wasserbauer sind in der Lage diese Wände in relativ kurzer Zeit einzubauen und abzudichten.

Ein Arbeiten im Torbereich, auch wenn er teilweise trocken liegt, ist nicht möglich. Da hierfür Gerüste aufgestellt werden müssen, diese werden auf dem Schleusenboden aufgestellt und verringern die Kammerbreite.

Gruß Norbert