Interessante Ergänzungen von unserem Handhaspel aus Sicht eines erfahrenen Fahrensmanns:

Lieber Rolf,

in mir läuft ein Film genau in der von dir eben gezeigten Situation ab, bin begeistert.

Nähere mich mit Talzug der Niederrheinischen Hütte und der Kupferhütte, habe für beide je einen beladenen Schleppkahn, einen Dritten Leeren für den Schnepperort (oberhalb der Ruhrmündung), schaue mir die Augen aus dem Kopf für einen Platz zum Aufdrehen, geht nicht. Muss, langsam treibend, immer mit wachem Blick auf die Stränge, bis nach Diergardt-Essenberg, kann da endlich aufdrehen. Dem Leeren gebe ich mit dem Lautsprecher Order, soll los machen und vor Anker gehen, ich muss die 2 Geladenen rauf bringen. Gehe wieder zu Berg, lege die zwei gegenüber der Löschkais wie auf dem Bild zu sehen, vor Anker. DU-Hafenboote werden sie dann später an die Kranen bringen. In Bildmitte ist so ein kleines Gestmann-Hafenboot zu sehen. Dann wieder runter, den Leeren aufgepackt und an den Schreckling gebracht. Da bis dahin keine weitere Order erhalten, fahre ich, wie immer bei solcher Situation durch den Hafenkanal zu unserem Magazin am Pontwerth. An dem Tag war mein "Hafendienst" fast länger wie die Talfahrt vom nächtlichen Liegeplatz bei Zons.

Aber über allem, Schleppen mit allem Drum-und-dran war von Beginn an mein Wunschtraum.

So, das war mal Schifffahrt pur.
Schöne Grüße,
Walter