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Thema: Schleusenrang in Herne

  1. #11

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    Zum Schleusenrang

    Hallo,

    die Maas ab Heumen bis Born, meine Strecke in den 50/60ern. In jede Schleuse gingen damals bis 14 Schiffe rein, zu 80 % alles kleine. Egal aus welcher Richtung, man musste sich an jeder Schleuse melden mit Name und Abmessungen. Geladen von Oberwasser kommend, lag schon großes Gedränge vor und so musste ich oft viele hundert Meter vor der Schleuse Achteranker setzen. Das Spill ging noch mit Handbetrieb. Schon bei der 2. Reise koppelten wir die Kette ab und machten den 2-Strang an den Klippanker fest. Der Strang wurde am letzten Überläufer über eine Klapprolle nach unten geführt. Das Strangspill ging mit Öldruck, konnte ich von der Brücke aus bedienen. Beim ersten Hieven knallte mir mit lautem Getöse das Anker in die Klüse, meine Frau tobte zu recht. Also bekam der Strang in gehievter Stellung eine weiße Markierung.
    Da wir uns jedes mal melden mussten, musste einer mit dem Nachen zur Schleuse fahren. Zurück zum Schiff wurde sich an einen Ausfahrenden angehängt. Öfters legten sich kleinere Holländer bei uns auf Seite, einmal einer mit einer hievbaren Seitenschraube an Steuerbordseite. Leider haben sich damals gemachte Fotos verkrümelt. Von der Schleuse wurde "folgende Schleuse, Nr. een: XXY, Nr. twee: ABC, Nr. trie: FXY und so weiter per Lautsprecher aufgerufen. (Sorry, mein Behelf) und so kam man an die Schleuse. Dort bekam jeder gesagt, an welcher Seite er sich hinlegen muss. Gut, so wurde der Innenraum recht vernünftig ausgenutzt, hatte aber den Nachteil, das mancher trotz vorheriger Anmeldung zurück bleiben musste. Mir ist es nicht passiert, mit meinen 80 Meter war ich damals deutlich grösser wie der dort verkehrende Durchschnitt.
    Diese immerwährenden Aufenthalte, verbunden mit den (für uns) umständlichen Anmeldungen veranlassten mich bei einem Aufenthalt an der Massbrachter Schleuse einen kleineren Außenborder zu kaufen, der auch sonst gute Dienste leistete.

    In Born/Buchten haben wir damals Kohlen aus dem Aachener Revier geladen! Eine Reise hatte ich sogar ein RHK-Schleppkahn mit. Durch die nun noch längeren Aufenthalte hat man das dann unterlassen.

    Gruß, Walter

  2. #12

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    Hallo Walter
    In Born wurde keine Kohle vom Aachener Revier verladen, sondern niederländische. Die kamen vom StaatsZeche Wilhelmina und mehrere Privatzechen. Da die niederländische Staatseisenbahngesellschaft ein sehr hohes Tarif berechnete für die paar Kil hat die ebenfalls staatliche Zechengesellschaft zu ihren Hafen in Stein eigene Bahnlinien gebaut.
    Gruss Jozef

  3. #13
    Moderator Avatar von Norbert
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    Standard Schleusenrang an der Hartelschleuse

    So sah das teilweise in den 1970er Jahren an der Hartelschleuse aus mit dem Rang aus.
    Der Schubverband ist VEERHAVEN II / Dolfijn 02313543

    Foto links, vor der großen Schleuse in Richtung Oude Maas liegen ca. 12 - 14 Fahrzeuge und vor der kleinen mindestens 4
    Foto rechts, der Dolfijn in der Schleuse 2 Motore hinten dran, Fertig.

    Die Fotos hat unser User Zeeleeuw zur Verfügung gestellt.
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    Zu fällen einen schönen Baum, braucht 's eine halbe Stunde kaum.
    Zu wachsen, bis man ihn bewundert, braucht er, bedenk' es, ein Jahrhundert.

    Eugen Roth

  4. #14
    Historische Bilder Avatar von Ernst
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    Hallo eine etwas andere Schleusung.

    1989 war ich mit meinem Boot ALBATROS ,nach einem Urlaub in NL, auf der Rückfahrt nach Leutesdorf. Am 16. August erreichte ich die, im Umbau befindliche, Schleuse Herne-Ost.
    Es lagen 26 Schiffe im Rang ! ! !. Ich hatte mich bei der Schleuse gemeldet und wartete auf eine Gelegenheit mitgeschleust zu werde. Nach gut zwei Stunden bin ich zur Schleuse gegangen (war gar nicht so einfach) und hab mich dem Schleusenmeister vorgestellt. Im Gespräch sagte ich, zur Not leg ich mich auch quer hinter das letzte Schiff. Der Schleusenmeister sah mich skeptisch an und meinte dann, warte mal ich ruf dich dann. Zwei Schleusungen später war es so weit, ich hatte mittlerweile mein Beiboot aus den Davids genommen und an Stb. langseit genommen. So fuhr ich in die Schleuse und legte mich hinter dem letzten Motor quer in die Kammer. War nicht viel Platz bis zum Drempel. Mein Manöver wurde von der Besatzung misstrauisch beäugt. Der Käpi kam nach achter und ich stellte mich vor. Es folgte ein Gespräche über Schiffahrt und Gott und die Welt. Er bot mir an bei der Ausfahrt ganz sachte zu machen und mir den Kopf mit einer Leine rumzuziehen. Das hat prima funktioniert. Über Funk habe ich mich dann mit „danke und gute Reise“ verabschiedet.

    Gruß Ernst
    Geändert von Ernst (26.11.2025 um 12:34 Uhr)
    Wer glaubt alles zu wissen ist dumm. © by E.Krobbach

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