Das Treideln auf der Ruhr hatte die Besonderheit, dass ein Seitenschwert auf der Seite zu der das Treidelseil an Land ging herunter gelassen wurde. Somit konnte der Abstand zum Ufer gehalten werden.
Gruß Norbert
Zu fällen einen schönen Baum, braucht 's eine halbe Stunde kaum.
Zu wachsen, bis man ihn bewundert, braucht er, bedenk' es, ein Jahrhundert.
Eugen Roth
Hier mal ein Link zum Bericht über die letzten Leinreiter vom Main.
http://www.weyer-neustadt.de/content...aspx?tabid=115
LG
Michael
Moin, moin;
einige schöne Bilder zum Thema "Treideln" sind hier zu finden:
http://www.kustvaartforum.com/viewto...654&start=5180
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Mit Gruß von der Küste
Helmut
Schorbaum und Bundstaken sind beides das gleiche, nur eine andere Bezeichnung.
Bundstaken dienen zum absetzen des Fahrzeuges von Schrägufern (Abstandshalter), damit das Fahrzeug bei schwankenden Wasserständen bzw beim Be- und Entladen nicht in Kontakt mit der Uferbefestigung kommt oder dort aufsitzt.
Für die Fortbewegung von Fahrzeugen und Abstand halten beim Treideln kamen Handstaken zum Einsatz , der Durchmesser der Holzstangen war wesentlich geringer und dementsprechend war der Handstaken auch leichter.
Bundstaken waren zu meiner Zeit 5-8 m lang und hatten ca 18-25 cm Durchmesser, wer sollte damit den ganzen Tag arbeiten???
Ahoi
sauros-hydrotechnicus
Was denn nu - Schorbaum = Bundstaken oder eher doch nicht? Und was bitteschön sind "Sperrpfähle"? Letzteren Begriff gab es bei den Schiffsleuten auf der Weser, definitiv. Und ich glaube, das waren Schorbäume. Zum Absetzen vom Ufer.
Gernot
Schorbaum oder Bundstaaken sind wohl gleich.
Der Unterschied ist wohl Reviermäßig, Oder oder Weser.
Sperrpfähle ist wohl son neumodischen Kram, kenn ich nicht.
Gruß Manfred
muß mich leicht verbessern:
lt. Buch "Die Sprache der Elbschiffer" Halle 1959
Punkt Staken und Haken
Staken bestehen aus Hamme(oberes Querholz), dem Stakeneisen(unten) und dem "Baum"(Stange)
zur Fortbewegung stillliegender Fahrzeuge
Rhein und Ruhrgebiet als "Baum" oder Schubbaum ,weiterhin noch die Bezeichnung Knebelbaum und Schorbaum
auf dem Neckar als Hooch
Fahrtgebiet Elbe,Oder,Märkische & Co als Handstaken oder Staken
bis 12m lang
Bundstaken,Bundschrick,Schrick,Schorbaum
sind die schwersten und stärksten Staken
dienen zum absetzen von Schrägufern
zur Unterstützung der Steuerwirkung und zur Hemmung der Fahrt
Bundstaken werden mit dem Bundende/ Bundzippel /Zippelende am Schiff befestigt oder kurzzeitig belegt
Bundende/ Bundzippel /Zippelende : Tauwerk je nach Fahrzeuggröße bis ca 25mm Durchmesser Länge ca 2-4 m , einseitig kleines eingespleistes Auge
Befestigung an einem Ring oder einer Klampe am Schanzkleid Bug und Heck meist in Nähe der Poller / Pollerbank
belegen des Bundstakens:
halber Schlag am Staken dicht und kurz am Schanzkleid , das Ende von unten über den Staken (Lastverteilung) und dann die Hamme kreuzweise belegen, zum Abschluß eine halben Schlag und das restliche Ende ordentlich in Buchten aufschießen und über die Hamme hängen.
Hoffe ich habe das halbwegs verständlich erklärt
Dem Sauros-Hydrotechnikus ist eigentlich nichts hinzuzufügen.
Zur Bestätigung füge ich mal den Auszug aus einem interessanten Werk hinzu. Was die Treidelpfade bestrifft, so werden heute fälschlicherweise die bei der Elbregulierung (nach 1821)erbauten Bankette als solche bezeichnet. Treidelpfade waren einfache festgetretene Pfade, die auf keinen Fall mit Sandsteinen (wie beim Bankett) befestigt waren.
Hallo Manfred,
mit dem reviermäßig hast Du sicherlich recht. Aber neumodisch ist der Sperrpfahl sicherlich nicht, das Wort verwendete ein Schiffer im Ruhestand aus Gieselwerder an der Oberweser. Man habe damit Schiffe vom schrägen Ufer abgesetzt - also Sperrpfahl = Schoorbaum. Ich werde mich bei Gelegenheit noch mal umhören.
Gernot