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Thema: LKW stürzt in den Rhein

  1. #1

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    Standard LKW stürzt in den Rhein

    LKW stürzt in den Rhein.

    Quelle: Spiegel online

    Gruß

    Arnold

  2. #2

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    Habe es gerade in den Nachrichten gesehen. Das war nicht der erste Lkw der an dieser Stelle durch das Navi in den Rhein geleitet wurde. Die Stadt Köln will den Fall jetzt prüfen und dann evtl. eine Schranke an der Fähranlage montieren. Mein Beileid den Angehörigen des Lkw-Fahrer's. Leider müssen erst solche Unglücke geschehen bevor gehandelt wird.

    Anja

  3. #3
    Avatar von faehrenfan
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    Hallo Anja,

    eine Schrankenanlage kann das Problem aber nicht 100 Prozentig verhindern, denn wenn sie stark genug wäre, um auch einen LKW aufhalten zu können, dann würden die PKW mit Totalschaden enden, die ansonsten an der Stelle in den Rhein fahren ... also das ist leider auch kein Allerheilmittel:

    Ist übrigens auch nicht die einzige Fährstelle, wo das immer wieder passiert, ich kenne da leider noch einige andere Fährstelle, zum Beispiel Rumpenheim am Main, wo das auch schon häufiger vorgekommen ist ...

    Ich stelle hier jetzt mal eine Behauptung auf, ob sie stimmt, weis ich nicht, sie basiert aber auf meinen bisherigen Beobachtungen und Erfahrungen:
    Die meisten Fährstellen, von denen ich gehört habe, das Fahrzeuge in den Fluss gefahren sind, waren Fährstellen, die
    1. keinen durchgehenden Fährbetrieb hatten,
    2. die schon sehr früh Feierabend haben,
    3. relativ spät anfangen (so ca. ab 6 Uhr morgens) und
    4. die zwar verkehrstechnisch günstig gelegen sind, aber trotzdem relativ einsam liegen und dementsprechend auch nur wenig bis garnicht beleuchtet sind:

    Was ich damit sagen will ist, in Linz am Rhein zum Beispiel fährt die Fähre von morgens 6 bis abends 0 Uhr, sie liegt auf Linzer Seite direkt an der hell erleuchteten B42 und in Kripp am hell erleuchteten Rheinufer der Uferpromenade, so das auch bei Nebel oder "unsichtigem" Wetter jeder erkennen kann, ob die Fähre an der Rampe ist oder auf der anderen Seite.
    Auch sind die Zufahrten meistens leicht angewinkelt oder es gibt vorher Kurven und führen nicht über hundert Meter gerade auf die Fähren zu.
    Das selbe gilt Sinngemäß auch für die Fähren zwischen Bad Godesberg - Niederdollendorf, Königswinter - Mehlem, Bad Hönningen - Bad Breisig, St. Goar - St. Goarshausen, Bingen - Rüdesheim, allerdings mit anderen Fährzeiten.
    Die meisten Fähren davon liegen auch innerhalb der Ortschaften, so das sowieso an diesen Stellen langsamer gefahren werden muss.

    Bei der Fährstelle Rumpenheim am Main ist nur eine Straßenlaterne an der Fährrampe vorhanden und die Fährzeit endet weit früher, nämlich je nach Jahreszeit zwischen 19 - 20 Uhr. Obwohl dort auf der einer Seite auch eine Schranke ist, sind doch immer wieder Autos in den Fluss gefahren und zwar auf beiden Seiten.

    Das selbe ist in Hitdorf passiert, wobei hier dazu gesagt werden muss, das auf beiden Seiten der Fähre eine richtige Fährrampe vorhanden ist, also nicht nur ein kurzer Anlegekeil auf der Uferbefestigung, sondern ein riesiger, mehrere Meter langer, eiserner Fährkeil, der in Hitdorf mit einem eisernen Tor verschlossen ist.
    Was aber auf beiden Seiten fehlt, ist eine helle, dauerhafte Beleuchtung, gerade auf der Seite Köln-Langel (wo auch die Schranke / ein Tor am Keil fehlt) ist außer einem Restaurant, das auch nicht durchgehend offen ist, keine weitere Bebauung vorhanden.
    Dazu kommt, das der Fähranleger und die Straße gerade zueinander sind, so das man ohne Kurve direkt auf die Fähre fahren kann.
    Wer also pennt, landet daher zwangsläufig im Fluss.
    Bild 1 und 2 zeigt den Fähranleger auf der Seite Köln-Langel, Bild 3 den in Hitdorf.

    Ich behaupte daher mal, wenn 1. dort eine bessere Beleuchtung wäre, auch schon auf der Zufahrt bis zur Fährrampe und 2. die Navi-Software besser auf Fähren programmiert wäre, also ein Warnhinweis kommt, "Achtung Sie nähren sich einer Fährstelle", dann würden weit aus weniger Unfälle passieren.
    Vorallem müssten alle Fähren eindeutig in der Software drinnen sein, gerade bei kleineren Fähren ist das leider nicht der Fall, das hab ich bei meinen Fährentouren schon häufiger erlebt, wenn ich die Fähren direkt anfahren wollte, das die das Navi gar nicht kennt ... :kopfkratz:

    Wir können daher von Glück sagen, das auch an den anderen, kleineren Fähren nicht so viel passiert, weil die zu Abseits von den "Massenrouten" liegen, so das nur wenige sie nutzen, ohne davon zu wissen!

    Gruß Alex
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  4. #4

    Standard

    Man muss aber ganz klar sagen das sowas nur passieren kann wenn sich Leute blindlings von ihrem Navi leiten lassen und dabei den Verstand völlig ausschalten.

    Es soll ja nebelig gewesen sein. Hier in Köln Mülheim war zwar kein Nebel, gehen wir aber mal davon aus. Dann muss man normalerweise seine Geschwindigkeit so anpassen das man innerhalb der Sichtgrenzen anhalten kann. Bei einer so angepassten Geschwindigkeit hätte er noch anhalten können wenn er den Anlegekeil sehen konnte. Außerdem ist an der Stelle das Ufer stark abfallend. Auch das ist etwas (bei dem ansonsten "platten Land" ringsum was den Fahrer eigentlich hätte misstrauisch machen müssen.

    Mir ist dieser Unfall völlig unverständlich. Der Mann muss sehr stark abgelenkt gewesen sein, anders ist das nicht zu erklären.

    Richtig ist allerdings das in der Navisoftware die Fähre teilweise nicht als solche angekündigt wird. Bei meinem Garmin-Navi war dieser Fehler auch drin. Mein Nokia Handy erkennt die Fähre aber als solche und sagt sie auch an. Man sollte darüber nachdenken in die Navi-Software Hinweise auf Fähren und deutliche Warnungen 300 Meter vor dem Anleger einzubauen.

  5. #5
    Avatar von faehrenfan
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    Hallo meckisteam,

    ja, Du hast Recht, da, wo es geht, sollte man die Meldung frühzeitig genug ansagen lassen, wenn die Route über die Fähre lotst.

    Mir ist es leider auch völlig unverständlich, wieso der LKW im Bach gelandet ist, der Fahrer muss wirklich extrem abgelenkt gewesen sein, denn das der "Ortsfremd" war, kann ich mir bei der Beschriftung am LKW nicht vorstellen, denn das war ein Zuliefer-LKW aus dem Gastronomie-/ Lebensmittelbereich und der fährt normalerweise nur auf bekannten Strecken seine feste Kundschaft ab.
    Daher sehr verwunderlich, extrem bedauerlich und absolut unnötig.

    Gruß Alex
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  6. #6

    Standard

    Zitat Zitat von cornwell_bo Beitrag anzeigen
    ... das der "Ortsfremd" war, kann ich mir bei der Beschriftung am LKW nicht vorstellen, denn das war ein Zuliefer-LKW aus dem Gastronomie-/ Lebensmittelbereich und der fährt normalerweise nur auf bekannten Strecken seine feste Kundschaft ab.
    Das ist auch noch so ein Punkt. Diese REWE Lkw fahren feste Touren. Sie fahren morgens erst los, der Fahrer muss also fit gewesen sein. Übermüdung ist eigentlich ausgeschlossen Und sie fahren immer die gleichen Fillialen an. Der Mann ist also in einem ihm bekannten Gebiet unterwegs gewesen. Selbst wenn er die Fähre selber nicht kannte muss er gewusst haben das dort der Rhein verläuft. Dazu werden bei allen modernen Navi-Geräten Kartenausschnitte auf dem Bildschirm gezeigt. Auch darauf war der Rhein garantiert zu sehen. Dazu das starke Gefälle runter zum Rhein, in einer Gegend wo es nicht mal Hügel gibt. Bei diesem Unfall gibt es noch viele offene Fragen. Mich würde auch mal die Tachoscheibe interessieren. Wenn da mehr als eine Stunde Fahrzeit drauf war würde mich das sehr wundern. Interessant wäre auch die Geschwindigkeit die der drauf gehabt hat. 30 km/h waren das mit Sicherheit nicht.

  7. #7

    Deutschland

    Moin moin allerseits,

    meinerseits benutze ich seit Jahren kein KfZ mehr, benötige es auch nicht. Die "Navi-Zeiten" habe ich als Fahrzeugführer nicht miterlebt. Als ich damals am Mittelrhein wohnte und auch oft verschiedene Fährstellen benutzt habe, waren vor den Anlegern immer Warnschilder (das hat sich bestimmt nicht geändert). Man hat sich als Autofahrer vorsichtig herangetastet und die Augen aufgehabt. Nach dem Entladen der Fähre wurde man vom Personal eingewiesen, denn der Dampfer muß ordentlich schwimmen, wenn da u.a. noch vollbesetzte Busse und beladene LKW geladen werden sollen. Augen auf im Verkehr, nicht nur Radio hören und Navi gucken.

    Werner

  8. #8
    Avatar von Hugo52
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    Zitat Zitat von Werner Hergarten Beitrag anzeigen
    Augen auf im Verkehr, nicht nur Radio hören und Navi gucken.

    hallo zusammen, ich möchte mich meinem Vorredner anschließen.
    Aber wo bitte steht denn überhaupt, daß der LKw Fahrer ein Navi benutze?? Und zu den Bemerkungen oben: der Fahrer muß seine Strecke doch kennen, wer sagt denn, daß er diese Strecke nicht zum ersten mal fuhr?? Ich will den Fahrer hier nicht in Schutz nehmen, der hat mit Sicherheit diesen Unfall selber verzapft, soviel ist klar.
    Mein Beileid für die Hinterbliebenen.

  9. #9

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    Moin Moin,

    hab's gestern auch nochmal woanders gelesen gehabt. Und da gab es ein Kommentar von einer Ortskundigen, die sagte, dass an dem Tag Nebel war und auch bei ihrem Navi diese Fährstelle als Brücke ausgegeben wird. Es kommen meist mehrere Punkte zusammen. Bei klarer Sicht wäre das wohl nicht sooo passiert. Und es war ja auch nicht das Erstemal, dass ein Auto da reingefahren ist!!!

    Meine Anteilnahme an die Hinterbliebenen ...

    Gruß,
    Evo

  10. #10
    Moderator Avatar von Stadt_Aschaffenburg
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    Hallo zusammen,

    ein Fehler ist schnell gemacht. Wie oft hat man sich selbst schon erwischt, daß man eine Sekunde unachtsam war,
    Auf einmal erschrickt man und denkt sich "Glück gehabt, das ist ja gerade nochmal gut gegangen", aber so ist es halt leider nicht immer :(

    Wenn eine Navisoftware eine Fähre als Brücke anzeigt, ist das schon der Hammer und wer so einen Mist programmiert, trüge an so etwas dann bestimmt auch eine gewisse Mitschuld, aber es gehört trotzdem noch der kleine Augenblick der Unachtsamkeit dazu, um dann auch wirklich ins Wasser zu fahren.

    Irren ist menschlich, sagt man doch immer, hier ist ein trauriges Beispiel dafür. Davon kann sich niemand freisprechen, es kann jedem passieren.

    Mein Beileid an die Hinterbliebenen!

    LG
    Micha
    MeinlieberHerrgehneikommrausbleibdrin

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