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Thema: Tankschiff nahe der Loreley gekentert

  1. #591
    Avatar von Pedro
    Registriert seit
    30.11.2009
    Ort
    Witten an der Ruhr
    Beiträge
    732

    Standard

    Moin, moin,
    es ist schon der helle Wahn, was hier in diesem Thread abgeht... So viele "Experten" die nicht selten gegenteiliger Meinungen sind und so Wenige, die eine wirkliche Vorstellung haben...

    Ich persönlich denke, dass brejpott einer derer mit richtiger Ahnung ist und auch einen recht konstruktiven Beitrag geleistet hat.
    Ich lese hier auch seit Anbeginn mit, habe Aha-Erlebnisse, schüttel auch schonmal den Kopf und finde, mancher Beitrag war überflüssig.
    Allerdings bin auch ich hin und her gerissen, ob der Ursache... Tank voll? Halbvoll? Wallgänge leer oder voll? Außenhülle beschädigt?

    Wir werden es wohl in Bälde erfahren und sehen dann klarer!

    Mein Bauchgefühl sagt mir leider auch, dass die beiden Vermissten im Schiff ihr nasses Grab gefunden haben, einer im Maschinenraum und der Andere noch in der Wohnung, Würde mich allerdings auch freuen, wenn es nicht so wäre.

    Ok. diese Spekulation macht auch wenig Sinn, mein Mitgefühl sei aber versichert - der Vater meiner Stieftochter ist auch ins Hafenbecken gefallen und ertrunken, er kam allerdings nachts aus der Hafenkneipe... Trotzdem ein sch.. Gefühl.

    Möge wenigstens die Bergung ohne weitere, große Schwierigkeiten von statten gehen...

    Pedro - der allen die Daumen drückt.
    Arbeite ruhig und zufrieden, was nicht fertig wird, bleibt liegen.
    Halte stets die Pausen heilig, nur Verrückte habens eilig!

  2. #592

    Standard

    Ich denke bei jedem einzeln der ein Schiff hat ist der Beutel selbst im kleingeldfach augekratzt Bis zum letzten Groschen..egal ob alter oder noch sehr junger betrieb. Denn jeder hat Investitionen gemacht! man hat immer nach dem Prinzip ,,Stillstand ist rückgang'' gearbeitet beim anderen mehr und beim anderen weniger..

  3. #593

    Standard

    Hallo MaBuHo

    Ebenfalls Grüße aus Hamm NRW bleib dran,wir erwarten eine rege Berichterstattung bezüglich der Bergung der Waldhof von dir.

    Meine Seite im Forum User Grotefendt MS "Daniel 4006700"

    Grüße Grotefend

  4. #594

    Standard

    Morgen an alle Kollegen,
    schöner Beitrag von Breijpott und er zeigt das selbst das ADN (eine unserer vielen Bibeln)sich in Bezug auf bestimmte Schiffstypen Irren kann.
    (da sind noch ein paar mehr Fehler drin).Fakt ist das dieser Schiffstyp in einem gewissen Beladungszustand Instabiler ist als ein Mehrkammerschiff.
    Und je nach Produkt und Dichte verschärft sich das!Um es auf den Punkt zu bringen-Centertanks ohne Schwallschotts (Schiffbaulicher Faktor) sind Instabiler,durch die ADN(Gesetzlicher Faktor)und Ihre Vorgaben wird den Kapitänen zusätzlich noch die Möglichkeit genommen die Sicherheit entsprechend durch erhöhte Füllgrade in den einzelnen Räumen (Anstatt 6 Räume 65% 4 Räume mit 90 %-95% und 2 den Rest) wieder herzustellen.Mir ist auch klar das dadurch der pro Quadratcentimeter Druck auf den Tankboden wächst,aber das ist schon beim Bau des Kaskos zu Kompensieren.Alternativ wäre noch das ab einer gewissen Dicht nur mit 3 Räumen
    (aber dann über 90 %)gefahren werden darf was zwangsläufig dazu führt das die Frachten steigen und mehr Schiffsraum benötigt wird.Eine weitere Alternative ist noch das sich bei bestimmten Mengen oder auslastungen das Längen -breiten Verhältniss der Fahrzeuge anpassen muss.Ein kürzeres Schiff mit der selben Breite ist nun mal nicht so Rank.Ich denke das ein 85 X 11,45 mehr Glück gehabt hätte.Eine weitere Möglichkeit besteht auch darin durch eine Vernüftige zulässige Ballasttierung einen Ausgleich zu schaffen.Hier trifft sich wieder Theorie und Praxis.Die die Rechnen und die die es ausführen müssen bzw. die es wissen.
    Ich vermute mal das wir in der nächsten Zeit an Bord bezüglich der Stabilität noch mehr als bisher zu rechnen bekommen.DeFakto -noch mehr Papier!
    Gruß Jürgen
    z.Zt.in Hochfeld zu Berg

  5. #595

    Standard Tankschiff-nahe-der-Loreley-gekentert

    Hallo User

    Der Beitrag von brejpot ist auf Grund der exakten Angaben zur Substanz der Ladung und der ladungstechnischen Berechnungen ,für Experten,die was davon verstehen,das beste ,was hier vorgetragen wurde,das non plus ultra.
    Ich bin absolut kein Tankschiffexperte!

    Trotzdem meine ich ,das da trotz aller Berechnungen ein oder mehrere logistisch,versteckte Fehler im System sind.

    1. Zu den nicht voll zu befüllenden Tanks um das "Schwappen" zu verhindern.

    Gerade nicht voll gefüllte Tanks können schwappen.

    (Ein Tank der bis über die Decke voll ist ,bei dem müsste noch zur Sicherheit ,in einem Füll oder Entlüftungsrohr ,mit eingebautem Schauglas über dem Tankdeckel der Säurestand ablesbar sein.)

    Ein über die Decke hinaus befüllter Tank kann nicht schwappen.

    2. Betrifft
    Das Auslaufen von Säure durch Lecks in Tanks mit gleichzeitigem Eintritt in die Kofferdämme und der damit verbundenen gefährlichen Berührung mit Wasser.

    Zu einem glaube ich kaum,das man diese Freiräume je vollständig trocken bekommt und bei Leck in einem Säuretank Status Quo die Konsequenz ist! (Die in Beiträgen beschriebene Zerstörung der im Wasser-Säuregemisch befindlichen Tank und Schiffswände).

    Da ja auch die Borwände angefresen würden ,wäre das Schiff sowiso verloren.

    Da hielte ich es schon für besser wenn die Freiräume noch über dem Level der Säure voll mit Wasser wären.
    Da könnte die Säure nicht mit solch hohem Druck ausströmen, die eventuell in das Wasser der Kofferdämme gelangende Säure ,würde forerst verdünnt.
    Anschlagende Gasmessgeräte oder Millibardruckanzeigegeräte würden Gasebildung oder Druckunterschiede in der flüssigen
    Substanz über einen Alarm melden.

    Ich habe gerade so ein Millibar Anzeigerät bei E-Bay eingestellt.

    Foto anbei
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  6. #596

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    Zitat Zitat von Oberweser Beitrag anzeigen
    Wir haben alle gerätselt, welcher Verband da wohl auf welche Weise gegen die aktuellen Regeln verstoßen hat.


    Hallo Thomas,
    also dieser 4er-Verband ist nicht durch die Loreley gefahren, das war am Vortag ein anderer. Der 4er wollte vermutlich nach St.Goar verholen, hat aber den Fehler gemacht, sich mit den Behörden/WSP abzusprechen. Und hat zudem noch den falschen Ton gegenüber der WSP gewählt. Ich finde, die Behörde macht hier einen guten Job, denn es ist nicht einfach, so vielen (zum teil am geistigen Anschlag drehenden) Schiffer alles recht zu machen.
    Ein weiterer Vorfall gestern, nachdem ich die Loreley passiert hatte. Bei einem Schiff hinter mir hat sich scheinbar der Vorspanndrath wieder gelöst. Na ja, welcher junge Matrose kann überhaupt noch wissen, wie ein Schleppstrang festgemacht wird, wenn sein Schiffsführer vieleicht einmal in seiner Schifferkarriere mal ein Vorspann hatte. Denn ausser in Basel, wo es beim Hochwasser Vorschrift ist, brauchen die modernen, gut motorisierten Schiffe eigentlich keinen Vorspann mehr. Ich kann euch sagen, in dem Jahr auf dem Schlepper "Vogel Gryff" habe ich manche "Tragödie" gesehen.
    Also, zurück zu gestern, der Schleppstrang löste sich, der sehr laute, uneinsichtige Schiffer polterete los und schob die Schuld gleich der Vorspannboot zu. Wörter wie "Raubritter" und "Gangster" sind gefallen, und am Schluss sagte er, er fahre jetzt ohne Vorspann. Ob er es gemacht hatte, weiss ich nicht, jedenfalls wurde dadurch der Vorspann betrieb sicher um eine Viertelstunde behindert, der Kanal 10 eine halbe Stunde mit unnötigem Gebabbel belegt, und einige, vor allem das eine Schiff, das als erster um 17:30 liegen bleiben musste, waren etwas mehr frustriert.
    2 Stunden war ich zusammen mit einem Pulk andern Schiffe mehr als eine stunde unterhalb dem Clemensgrund getanden, weil 3 schiffe dort stken blieben und schlussendlich auf den Vorspann gewartet haben

    gruss

    Adrian
    Geändert von Poettekucker001 (23.01.2011 um 21:55 Uhr) Grund: Zitat gekürzt

  7. #597

    Standard

    Morgen
    Neues vom WSA -die Erklärung war schon lange überfällig -macht aber Sinn
    http://www.wsv.de/ftp/presse/2011/00074_2011.pdf
    Gruß
    Jürgen
    P.S Adrian ich gebe dir voll und ganz recht.Mit nem Rechner kann man keinen Vorspann festmachen.

  8. #598
    kawumm 68
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von RadiR Beitrag anzeigen
    Hallo lg odi
    Bin lang genug im Geschäft um zu wissen welche Kosten da anfallen, wem die Liegezeit jetzt finanziell das Genick bricht, bei dem wäre auch beim nächsten Hochwasser Schluß.
    Die Schiffseigner bei denen es jetzt um die Existenz geht, sind die Schiffer die in der Vergangenheit immerwieder unter Ihren eignen Kosten gefahren sind.
    Wer für Appel und Ei fährt, kann keine Rücklagen für solche Liegezeiten schaffen. Ich erlebe es immerwieder wie andere Schiffseigner Reisen annehmen die ich mit meinen Schiff nicht machen würde da die Frachrate kein Gewinn verspricht. Meine Betriebkosten sind genauso hoch wie bei andere Schiffseignern.Trotzdem nehmen die Solche Reisen an.
    Diese Schiffeigner sollten die jetzige Liegezeiten nicht als Ursache Ihrer Finanzielle Not benennen.
    Gruß RAdi
    Eh, endlich einer mit Ahnung!
    Dir ist bekannt wie der Hase läuft. Hast wahrscheinlich ein Schiff aus den 50gern oder vom Papa bekommen und bist jetzt Schuldenfrei. Haste gut gemacht!. Aber was ist mit denen die gerade angefangen sind oder schon 6 Wochen im Eis verbracht haben. Ich glaube nicht das diese Situation förderlich für ein Neuanfänger ist.
    Ich selber habe in 2008 einen Frachter dazugekauft. Dann kam die Kriese. Ich habe das Schiff fast ein Jahr liegen gehabt weil ich für die schlechte Frachtraten nicht fahren wollte. Ich habe einiges mit meinem Tanker ausgleichen können aber es hat sich auch keiner längsseits gelegt. Jeder hat sich die Frachten irgend wie schön geredet. Es hätte sicherlich geholfen wenn solche gutgehende Betriebe wie deiner sich auch für einige Monate hingelegt hätten.


    Gruß
    Kawumm
    Geändert von Gerhard (23.01.2011 um 12:12 Uhr) Grund: Freigeschaltet

  9. #599
    dicke
    Gast

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    hallo ihr lieben
    ich bin ja nun auch schon von anfang an hier weil ich hier bestens informiert werde!!ich habe nicht wirklich nen plan von der ganzen sache aber rein logisch kippt ja so nen riesen schiff nicht von alleine um irgendwas muss ja da nicht richtig gelaufen sein!!!und jeder sollte wissen was damit genau solche dinge verhindert werden nur glaube ich das wieder mal versucht wird die ursache des unfalls zu vertuschen.
    ich hoffe weiter das der vater meines sohnes doch lebt u werde dies auch bis zum schluß tun

  10. #600

    Standard

    Danke Kawumm!!!

    genau das ist es, auf das ich hinaus wollte! Natürlich ist es die Pflicht eines Unternehmers, sich Rücklagen zu schaffen! Er muß selbstverständlich jederzeit mit Ausfällen rechnen und sich darauf einrichten, wenn er nicht beim nächsten Ereignis insolvent werden will.

    Problematisch wird es aber, wenn man eh schon durch die Wirtschaftskrise gebeutelt ist (mal außer Acht gelassen, ob man das Schiff hingelegt hat, oder für die niedrigen Frachten leer an die Donau geknattert ist o.ä.), dann noch durch durch die Naturereignisse Ausfälle hatte und jetzt auch noch wochenlang in dieser Sperre liegen muß. Wer sich darauf einrichten konnte, bzw. sich so ein Vertrauen bei der Bank aufbauen konnte, daß er auch damit fertig wird, verdient meinen höchsten Respekt

    Aber verteufelt doch bitte nicht diejenigen, die das nicht konnten! Hier handelt es sich nicht immer automatisch um unternehmerisches Unvermögen und Blauäugigkeit!

    Soll es zukünftig so sein, daß ein Überangebot an Schiffsraum durch Insolvenzen wegen solcher unkalkulierbaren Risiken reguliert wird?
    Na ich weiß ja nicht, ob das ein Ansporn ist, sich selbständig zu machen?!


    LG
    Micha

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