Lieber Flo,
"Enthüllungen" werden es nicht werden nach Art von "Die geheimen Tagebücher des Bernhard L."...:-)
Warum ich mich zu Wort melden wollte - und dann eh nicht konnte, hat folgenden Grund. Bitte nehmt es mir - ihr beiden Beteiligten - nicht übel:
1.:Über jemanden zu schimpfen - ob zu Recht, oder zu Unrecht - hier im Forum, finde ich nicht fair, wenn der so Beschimpfte keinen Zugang hat zum Internet, weil er schlicht und einfach mit Computern nix zu tun hat. Er weiß gar nix davon, daß er in die Öffentlichkeit gezogen wird, ohne sich rechtfertigen zu können.
Aber das bleibt natürlich in eurem Ermessen und ich beschäftige mich damit auch nicht.
2.: Mit was ich mich schon beschäftige - und das mit einem innerlichen Lachen - ist eure Aussage:
Zitat:
Flo
- "Es gelten auf der Wasserstraße für alle die gleichen Regeln - "
- "Genau wegen Scheriaus Medienkontakten (vorliegender Artikel ist ein Paradebeispiel) hat die Stadt bis dato vor Zwangsmassnahmen zurückgeschreckt. Franz wurde ja bereits einmal delogiert (aus der Freudenau) und nutzt nun seine eigentlich nur dem Fährbetrieb gewidmete Lände exzessiv. Seine Geschichten und vermutlich auch seine Vita sind größtenteils erfunden."
swk
- Hoffentlich gelingt es diesmal ihm endlich zu zeigen, dass er nicht über dem Gesetz steht und nicht tun und lassen kann wie er will.
Grüße aus Wien
swk
Zitatende
Tja, gehen wir es an, die "Enthüllungen", die keine sind
Einleitung - seit wann und warum ich mit der Donau fast verheiratet war:
Soviel ich weiß, war ich der erste Österreicher (in unserer Zeit, also nicht 1800 und noch etwas), der auf der Donau, von Passau bis nach Sulina (wenn ihr wollt, auch über`s Schwarze Meer bis rüber nach Rußland und von dort durch ganz China durch, denn ab Ungarn waren es lauter kommunistische Staaten, ohne Privatwirtschaft.....:-) ) - Achtung, aufpassen - Schifffahrt betrieb mit einer Linien- und Gelegenheitsverkehrskonzession OHNE staatlicher Beteiligung, sprich: OHNE DDSG
Ich kann mir darum nix kaufen, aber ich kann euch sagen, daß es sehr heftig war und ich OHNE DIE MEDIEN absolut keine Chance gehabt hätte.
Ich bin neben direkt der Donau in Ottensheim (2144,4) aufgewachsen, bin in Wilhering ins Stiftsgymnasium gegangen und mußte somit jeden Tag mit der Fähre über die Donau.
Mit 12 oder 13 Jahrne war ich oben am Steuerstand alleine (unten war ein erwachsener Fährmann, der kassierte und an- und abhängte.
14 Tage bin ich da durchgefahren - meine Eltern wissen das bis heute nicht.
Mit 15 wurde ich von meiner Schulzeit "begnadigt", das heißt rausgeworfen zum Glück un dich war frei für das Leben.
Wollte Schiffjunge bei der DDSG werden und dann hochdienen zum "Herrn der Meere" - aber meine eltern verboten mir das, weil "das kein Beruf ist"
Somit wurde ich Schiffbauer in der Linzer Werft, damals SLAG, später dann ÖSWAG
Damals wurden die 6 "-stein" Schiffe gebaut, sowie "Melk" und "Ybbs".
Bei allen Schiffen war ich von Anfang an dabei - Schnürboden, Bleche schneiden, anzeichnen, Kiellegung, Stapellauf
Nach 2 Jahren Frankreich, fast ein Jahr Algerien (Raffineriebau) und DDR (Raffineriebau) ging ich zurück nach Österreich und machte dort in Obermühl (2177, 7) einen Bootsbaubetrieb für Holz-Zillen.
1985 oder 1986 baute ich die "Fliestein", die damals größte größte Holzplätte (L - 13,20 m) in alter Traditionsbauweise (Bretter, Nägel, Wiesenmoos), welche zum gewerblichen Transport für 32 Passagiere für die Donau zugelassen wurde und mit der ich hauptsächlich Radfahrer durch die Donauschlinge transportiert habe, weil 1986 der Donauradfahrweg zu boomen begann und ich durch eine himmlische Fügung genau dort einen Anlegesteg hatte, wo alle über die Donau mußten.
Allerdings war mir der reine Fährbetrieb zuuu langweilig, (wenngleich der mehr Geld eingebracht hätte) und so in ich mit den Radfahrern durch die Schlögener Schlinge durchgefahren.
Später dann war ich auch an der Radfähre Schlögen-Au beteiligt.
"Der Krieg mit der DDSG"
Es war sehr bald klar, daß ich mit der "Fliestein" sehr bald an die Grenzen der Kapazität komme udn ich entschloß mich, eine Nachfolgerin aus Stahl zu bauen, die Fitzcaraldo"
Dieses Vorhaben weckte das Management der DDSG in Wien auf.
Der "Leiter der Stabsstelle Recht" kam im Mercedes mit dem Regionaldirektor aus Linz, Perter G., zu mir nach Obermühl ins Gasthaus Aumüller.
Sie bezahlten großzügig ein Schnitzel, um mir zu eröffnen:
"Entweder 50% Gewinnbeteiligung, oder Sie stehen"
Ich dachte, daß die das im Spaß sagen und merkte es erst später, daß die das ernst meinten.
Si emachten Einsprüche auf allen Ebenen.
Es gab ein Bedarfsgesetz. Ich sollte nachweisen, daß es einen Bedarf für meinen Leistungen auf der Donau gibt.
Dann ist das Bedarfsgesetz gefallen. Ich sollte dann nachweisen, daß ein volkswirtschaftliches Interesse nach meinen Leistungen besteht....:-)
Ich habe ihnen geschrieben - damals schrieb man mit der Hand, oder mit einer Schreibmaschine mit Kohlepapier für die Durchschläge und für Tippfehler gab es Tippex...:-)
Aber nur für das erste Blatt.
Also - ich hab ihnen geschrieben, daß ich erst zu "profil" (sowas wie der SPIEGEL) gehe, dann schreiben die Wirtschaftsredaktionen der Tageszeitungen, dann gehe ich zum (staatlichen) Radio, dann zum (staatlichen) Fernsehen, denn Privatradio und -Fernsehen gab es damals auch noch nicht - dann setze ich mich vor das Bundeskanzleramt in Wien - und wenn das auch nichts hilft, mache ich vor dem Bundeskanzleramt einen Hungerstreik.
Als ich das gesagt habe, wußte ich gar nicht, wie ich das anstellen soll - aber es hat sich alles so abgespielt, wie vorhergesagt. Bis zum Bundeskanzleramt. Ohne Hungerstreik.
Die verblendeten und selbstherrlichen Geblendeten der DDSG sagten immer: "Tun Sie, was Sie nicht lassen können"
Und es kam wirklich so:
erst schrieb "profil" eine ganze Seite über mich "Große Haie, kleine Fische", dann fragten die Tageszeitungen bei mir an, dann der ORF (Radio und Fernsehen) und es war ab da ein Selbstläufer.
Die Journalisten riefen bei mir an: "Bernhard, was gibt es Neues auf der Donau" -und sie bekamen wieder eine Geschichte und somit wurde der fall zu einem Politikum, welches den DDSG-Göttern gewaltig unter`m Hintern zu brennen anfing.
Es dauerte fast 3 Jahre, bis ich meine Konzession erhielt.
In der Zeit war ich komplett blockiert.
Ohne die Medien hätte es mich und meine Fitzcaraldo nie gegeben.
Mein Glück war, daß ich immer auch Leute hatte, die an mich glaubten und unterstützten, wie auch immer.
Der damalige Landeshauptmann Ratzenböck, noch ein richtiger "Landesvater", hatte einen ganz persönlichen Hilfsfond, den er mit seinem eigenem Geld speiste.
"Fond für unverschuldet in Not geratene Bürger"
Daraus untersützte er eben unverschuldet in Not geratene Bürger mit bis zu 10.000 öS (damals 1.400 DM)
Ich erhielt von ihm aus diesem Fond 20.000 öS. Gerade zu einem Zeitpunkt, als die alte Kokereigasleitung von der VÖEST in die CHEMIE AG abgebaut und verschrottet werden sollte.
Ich hatte wirklich kein Geld mehr, verwendete aber diese 20.000 öS dafür, 20.000 kg dieser Rohrleitung zu kaufen. Das Kg für 1 öS.
Aus diesen Rohren baute ich weiter 5 schwimmende Steganlagen, 3 davon sind noch in Linz in Verwendung.
2 bei "Florentina", 1 bei "Walross".
Wenn die derzeitigen Besitzer es schaffen, 3-4 kg Farbe drauf zu schmieren, dann würden sie auch besser ausehen.
Gebaut habe ich sie 1990, seitdem sind sie nie mehr wieder gestrichen worden.
So, Flo, das ist die Kurzform.
Ich gehe nicht ein auf Schikanen mancher Beamte, denn die sind entweder schon auf dem Friedhof, oder haben eine fesche Olga oder Svetlana, die ihnen die Tabletten gibt, die Windeln wechselt und den Hintern putzt.
Wenn mir aber jemand seitdem sagt: "Österreich ist ein Rechtsstaat" - dann kostet mich das ein Lächeln.
Sowas sagt nur ein Pflichtversicherter, der noch nie den Wind der Wirtschaft und des österreichischen Beamtentums gespürt hat.
Und ich habe 1995 für mich beschlossen, NIE mehr wieder ein Ansuchen in Österreich zu stellen und habe mich daran gehalten.
Für das Geld, was mir diese Typen an Stempelmarken, Bescheide, Gutachten abgenommen haben - wäre sich auch ein schöner Mercedes der Oberklasse ausgegangen....:-)
Als ich dann die Konzession für die Fitzcaraldo endlich hatte, kam ein Seppel der BH Rohrbach auf die Idee, mir zu schreiben, daß die "Fitzcaraldo" nicht mehr in Obermühl liegen darf.
Alle Papiere waren von der Obersten Schiffffahrtsbehörde in Wien auf "Heimathafen Obermühl" ausgestellt, am Heck stand "Fitzcaraldo Obermühl A"
Ich hatte absolut keine Idee, was ich machen soll ohne Radfahrer, stellte das Schiff aber runter nach Linz - und das war die nächste himmlische Fügung:
Die Linzer hungerten danach, den Lebensraum Donau zu erleben.
Der längste Tag war 43 Stunden, immer neue Leute, immer neue Feste.....dazwischen auch ein Unfall: die Polizei hat einen Alko-Lenker durch den Rämerberg gejagt - der fuhr gerade aus in die Donau.
Wir waren die einzigen vor Ort, konnten aber nichts mehr finden.
Über Schiffsfunkt meldete ich es der Schleuse Ottensheim - das war alles.
Und - wir waren auch die ersten und einzigen, die auch im Winter fuhren. So etwas hatte es bis dahin noch nie gegeben
Ohne Medien wäre das nie gegangen.
Nächstes Kapitel "Schwimmende Werkstätte", denn auch da gibt es lauter Spezialisten, die alles besser wissen als ich. Dem kann abgeholfen werden...:-)