Hallo Thomas,
also dieser 4er-Verband ist nicht durch die Loreley gefahren, das war am Vortag ein anderer. Der 4er wollte vermutlich nach St.Goar verholen, hat aber den Fehler gemacht, sich mit den Behörden/WSP abzusprechen. Und hat zudem noch den falschen Ton gegenüber der WSP gewählt. Ich finde, die Behörde macht hier einen guten Job, denn es ist nicht einfach, so vielen (zum teil am geistigen Anschlag drehenden) Schiffer alles recht zu machen.
Ein weiterer Vorfall gestern, nachdem ich die Loreley passiert hatte. Bei einem Schiff hinter mir hat sich scheinbar der Vorspanndrath wieder gelöst. Na ja, welcher junge Matrose kann überhaupt noch wissen, wie ein Schleppstrang festgemacht wird, wenn sein Schiffsführer vieleicht einmal in seiner Schifferkarriere mal ein Vorspann hatte. Denn ausser in Basel, wo es beim Hochwasser Vorschrift ist, brauchen die modernen, gut motorisierten Schiffe eigentlich keinen Vorspann mehr. Ich kann euch sagen, in dem Jahr auf dem Schlepper "Vogel Gryff" habe ich manche "Tragödie" gesehen.
Also, zurück zu gestern, der Schleppstrang löste sich, der sehr laute, uneinsichtige Schiffer polterete los und schob die Schuld gleich der Vorspannboot zu. Wörter wie "Raubritter" und "Gangster" sind gefallen, und am Schluss sagte er, er fahre jetzt ohne Vorspann. Ob er es gemacht hatte, weiss ich nicht, jedenfalls wurde dadurch der Vorspann betrieb sicher um eine Viertelstunde behindert, der Kanal 10 eine halbe Stunde mit unnötigem Gebabbel belegt, und einige, vor allem das eine Schiff, das als erster um 17:30 liegen bleiben musste, waren etwas mehr frustriert.
2 Stunden war ich zusammen mit einem Pulk andern Schiffe mehr als eine stunde unterhalb dem Clemensgrund getanden, weil 3 schiffe dort stken blieben und schlussendlich auf den Vorspann gewartet haben
gruss
Adrian